"Recht unambitioniert"

Lascher Ausblick setzt Heidelberger Druck-Aktie unter Druck

12.06.18 17:54 Uhr

Lascher Ausblick setzt Heidelberger Druck-Aktie unter Druck | finanzen.net

Nach einer langen Krise soll es für Heidelberger Druckmaschinen wieder aufwärts gehen.

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Im laufenden Geschäftsjahr will der Maschinenbauer die ersten Früchte des Konzernumbaus ernten. Doch der geht Börsianern offenbar nicht schnell genug. Die Etappenziele von Konzernchef Rainer Hundsdörfer kamen am Dienstag an der Börse gar nicht gut an. Die Aktie knickte in der Spitze um fast 10 Prozent ein, zum Handelsschluss betrug das Minus noch 9 Prozent auf 2,82 Euro.

Dank des Wachstums im Digitalgeschäft will Heidelberger Druckmaschinen seinen Umsatz und Gewinn im noch bis Ende März laufenden Geschäftsjahr 2018/2019 moderat steigen, wie das im SDAX gelistete Traditionsunternehmen in Heidelberg mitteilte. Im vergangenen Jahr war der Umsatz um vier Prozent auf 2,42 Milliarden Euro gefallen, und der Gewinn ging von 36 auf 14 Millionen Euro zurück.

Die Heidelberger waren infolge eines Absatzeinbruchs bei großen Druckmaschinen in eine tiefe Krise geschlittert, aus der sie der Konzernumbau, neue Geschäftsmodelle und eine strenge Kostenkontrolle wieder herausführen soll. Viele Marktteilnehmer hatten allerdings für dieses Jahr auf ein besseres Vorankommen gehofft, als das Unternehmen nun in Aussicht stellt. Schließlich hatte Konzernchef Rainer Hundsdörfer noch zur Vorlage der letzten Jahresbilanz Anfang Mai von großen Fortschritten gesprochen. Auch jetzt betonte der Konzernmanager, sein Unternehmen sei auf einem guten Weg, wieder der "Leuchtturm der Branche" zu werden.

Analysten sehen zumindest den Weg dahin nun wohl etwas skeptischer. Commerzbank-Analyst Malte Schulz bezeichnete die Ziele für dieses Jahr als "recht unambitioniert". Der Ausblick bestätige, dass 2018 ein Übergangsjahr für den Konzern werde, schrieb er in einer ersten Reaktion. Schulz geht nun davon aus, dass auch die Markterwartungen sinken dürften.

Hundsdörfer, seit Herbst 2016 an der Spitze, hat dem Traditionsunternehmen die digitale Transformation verordnet. Weil das klassische Druckgeschäft stirbt, setzt er unter anderem auf Digitaldruck und neue Abo-Modelle. Dadurch will der Unternehmenslenker den Umsatz kräftig ankurbeln. "Unser neues Subskriptionsmodell stößt, genau wie die neuen Digitaldruckmaschinen, auf unverändert hohe Nachfrage " betonte Hundsdörfer laut Mitteilung.

Allerdings dürfte sich dies erst erst ab 2019/2020 "substanziell" in Umsatz und Ergebnis niederschlagen. Zudem werden im laufenden Jahr noch rund 20 Millionen Euro an Restrukturierungskosten fällig. Künftig sollen Umsatz und Ergebnis aber stärker anziehen. Heidelberger Druckmaschinen bekräftigte seine Mittelfristziele, wonach der Umsatz auf rund 3 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (Ebitda) auf 250 bis 300 Millionen Euro und der Gewinn auf mehr als 100 Millionen Euro klettern sollen.

Im neuen Geschäftsjahr kalkuliert Heidelberger Druckmaschinen nun für die neuen Abo-Modelle mit mehr als 30 Vertragsabschlüssen, die über die Laufzeit von fünf Jahren ein Geschäftsvolumen von rund 150 Millionen Euro bringen sollen. Von der 2017/18 gestarteten Serienproduktion digitaler Maschinen im Verpackungs- und Etikettendruck verspricht sich der Konzernchef ebenfalls einen zunehmend positiven Beitrag zur Umsatzentwicklung. So will Hundsdörfer in den kommenden Jahren mindestens eine Digitaldruckmaschine pro Monat an den Kunden bringen.

FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquellen: Heidelberger Druckmaschinen AG

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