"Marktorientierte Lösung"

Deutsche Bundesbank-Vorstand Dombret warnt vor neuen Staatsgeldern für Banken

07.04.17 06:55 Uhr

Deutsche Bundesbank-Vorstand Dombret warnt vor neuen Staatsgeldern für Banken | finanzen.net

Das für die Finanzaufsicht zuständige Mitglied des Bundesbankvorstandes Andreas Dombret warnt davor, das Problem der faulen Bankkredite in Europa mit Hilfe der Steuerzahler zu lösen.

Er forderte, auf Staatshilfen für den Abbau fauler Kredite strikt zu verzichten. "Bei der Lösung des Problems sollte es meiner Meinung nach weder zu einer Vergemeinschaftung des Risikos in der EU kommen noch zum Einsatz nationaler Steuergelder. Wir brauchen eine marktorientierte Lösung", sagte er dem Magazin Focus.

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   Dombret lobt zwar den Vorschlag des obersten europäischen Bankenaufsehers Andrea Enria, die faulen Kredite der Banken in Höhe von einer Billion Euro in einer großen Bad Bank zu bündeln: "Die Idee hinter diesem Vorschlag ist eine gute, und der Handlungsbedarf ist hoch." Allerdings kritisiert er, dass Enrias Modell auf Staatsgarantien hinausläuft: "Was die praktische Ausgestaltung angeht, habe ich meine Zweifel. Denn der Vorschlag sieht eine staatliche Auffanglinie vor. Das wäre eine Art nationaler Ausfallversicherung." Darin bestehe "die wesentliche Schwäche" des Vorschlags.

FRANKFURT (Dow Jones)

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