freenet-CEO Vilanek: "Der Markt will die UPC-Übernahme nicht"
Im Streit mit seiner Beteiligung Sunrise über den Kauf von UPC Schweiz teilt der Chef von Freenet gegen den Verwaltungsrat des schweizerischen Telekomunternehmen aus.
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"Ich dachte bisher immer, dass auch in der Schweiz ein Unternehmen den Aktionären und nicht dem Verwaltungsrat gehört. Aber dieses Verständnis scheint der Sunrise-Verwaltungsrat nicht zu teilen", sagte Christoph Vilanek der Handelszeitung. Er sprach von einem "groben Missbrauch der Aktionärsdemokratie".
Sunrise will den Kabelnetzbetreiber UPC Schweiz für 6,3 Milliarden Franken übernehmen. Zur Finanzierung des Deals plant der zweitgrößte Schweizer Telekomkonzern eine Kapitalerhöhung von gut 4 Milliarden Franken. Dafür benötigt er den Segen der Aktionäre. freenet, mit knapp 25 Prozent der größte Aktionär, sperrt sich allerdings dagegen. Im Gegenzug hat der Sunrise-Verwaltungsrat unter Präsident Peter Kurer beschlossen, die freenet-Vertreter von den künftigen Beratungen über die UPC-Transaktion auszuschließen.
Vilanek gab sich im Gespräch mit der Handelszeitung optimistisch, dass er die UPC-Übernahme auf der außerordentlichen Hauptversammlung verhindern könne. Seit er am Freitag bekannt gegeben habe, dagegen zu stimmen, "erhielten wir viele Anrufe von Investoren, die unsere Meinung teilen. Die uns sagten, dass sie an der GV dagegen stimmen werden. Und das waren keine Kleinaktionäre." Zu der Übernahme urteilte er: "Der Markt will das nicht. Offensichtlich sind die ganzen Hedgefonds in der Sache short."
FRANKFURT (Dow Jones)
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