"Erpressungen und Ultimaten"

Tsipras sieht Gründungsprinzipien der EU verletzt

26.06.15 17:12 Uhr

Tsipras sieht Gründungsprinzipien der EU verletzt | finanzen.net

Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras hat in den Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern vor einem Ultimatum gewarnt.

"Die Gründungsprinzipien der Europäischen Union waren Demokratie, Solidarität, Qualität und gegenseitiger Respekt", sagte Tsipras nach einem EU-Gipfeltreffen am Freitag in Brüssel. "Diese Prinzipien basierten nicht auf Erpressungen und Ultimaten." EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker betonte kurz darauf, Griechenland sei kein Ultimatum gestellt worden.

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Die Euro-Finanzminister wollen am Samstag in Brüssel eine Vereinbarung mit der griechischen Regierung über weitere finanzielle Unterstützung treffen. Der Termin gilt als letzte Chance für Griechenland, eine Einigung zu erreichen. Die Verhandlungen mit den Geldgebern - der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) - laufen seit Monaten.

Die Zeit drängt: Ein europäisches Hilfsprogramm läuft am 30. Juni aus. Einigen sich beide Seiten nicht auf weitere Reformen in Griechenland, droht dem Land die Staatspleite./cwe/DP/she

BRÜSSEL (dpa-AFX)

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