Jeffrey Mills: "Die Wall Street-Angst ist im Wesentlichen überwunden"

Trotz Chaos die Angst überwunden

Geopolitische Entscheidungen haben in den letzten Wochen auf den US-amerikanischen Märkten eine Angst ausgelöst. Laut Jeffrey Mills, dem Co-Chief Investmentstrategen der PNC Financial Services Group, sei diese Wall Street-Angst jedoch im Wesentlichen Überwunden. Im "Futures Now"-Interview, einem 15-Minuten-Futures-Programm von CNBC, stellt der Experte jedoch weiterführend klar, dass Anleger trotzdem angeschnallt bleiben sollten. Zwar könnte der Markt chaotisch werden, jedoch befinde sich dieser in einem guten Zustand, erklärt sich Mills. Er sieht die starken Gewinne letztendlich dominieren. Die Märkte hätten nichts zu befürchten, außer sich selbst. Mills rät Anlegern: "Ich würde sagen, bleiben Sie Long, aber stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Sicherheitsgurte festgezurrt haben."

Handelskrieg als langfristige Begleiterscheinungen

Der Experte verwies im Interview auf den diesjährigen Anstieg der Volatilität. Diese sei durch die Sorgen über steigende Zinsen oder den anhaltenden Handelskrieg zwischen den USA und ihren wichtigen Handelspartnern ausgelöst worden. Zum Handelskrieg mit China meinte Mills, dass dieser die Anleger noch eine ganze Weile verfolgen werde. Man müsse sich auf solche Handelsängste einstellen und dürfe diese nicht zu hoch einstufen. Zudem prognostizierte Mills dem S&P 500-Index ein positives Jahr. Als Schlüssel sieht der Investmentstratege den Blick auf die Zahlen aus dem dritten und vierten Quartal sowie 2019. Bisher stünden die Prognosen für die besagten Zeiträume. Solange diese Prognosen sich bewahrheiten, würden die Märkte auf einem soliden Fundament stehen.

Aktiver Handel trotz Handelskrieg möglich

Wichtige Experten und Institutionen teilen Mills Meinung. So rät die US-Bank Goldman Sachs, trotz möglicher weiterer Strafzölle, zum aktiven Handel. Es gäbe in jedem erdenklichen Szenario gewinnbringende Kaufgelegenheiten. Bei weiteren Verschärfungen rät das Geldinstitut zu inländischen Aktien aus dem Konsumgüter-, Finanz-, Telekommunikations- und Energiesektor. Bei Auflockerung der Strafzölle sollen Investitionen auf dem chinesischen Markt getätigt werden. Auch Finanzanalyst Jeff Reeves sieht in Zeiten des Handelskriegs Möglichkeiten für Investoren. So hat er sieben Luxus-Aktien ausgemacht, in die Anleger trotzdem investieren können. Darunter fallen unter anderem Michael Kors, Ferrari, Tiffany oder Tapestry.

Redaktion finanzen.net