ProSiebenSat.1-Aktie tief im Minus: KKR verkauft offenbar ProSiebenSat.1-Aktienpaket
Der Finanzinvestor KKR platziert laut Kreisen ein Aktienpaket des Medienkonzerns ProSiebenSat.1.
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KKR wolle 11 Millionen Aktien verkaufen und damit rund 4,7 Prozent des Gesamtkapitals, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagabend unter Berufung auf ihr vorliegende Angebotsunterlagen. Für die Papiere verlange KKR mindestens einen Preis von 13,42 Euro, was rund 5 Prozent Abschlag zum Xetra-Schlusskurs von 14,14 Euro wären. Mit dem Verkauf könnte der Finanzinvestor somit um die 150 Millionen Euro erlösen.
Nachbörslich fiel der Kurs von ProSiebenSat.1 Media SE auf der Handelsplattform Tradegate um rund 3 Prozent. In den vergangenen Monaten hatte der Kurs deutlich zulegen können, Ende Oktober war die Aktie noch weniger als 10 Euro wert gewesen.
Mit Ausstieg von KKR wird ProSiebenSat.1 wieder interessant
Nach einer fast 150-prozentigen Kurs-Rally der ProSiebenSat.1-Aktien in nur zehn Monaten sackte der Kurs am Mittwoch im XETRA-Handel letztlich um 5,91 Prozent auf 13,30 Euro ab.
Auf diesem Niveau könnten die Aktien für Anleger allerdings schon wieder interessant sein. "Während der Finanzinvestor KKR das Interesse an ProSiebenSat.1 verliert, könnte mit Mediaset ein anderer Großaktionär seinen Einfluss ausbauen", schrieb Analyst Armin Kremser von der DZ Bank in einem ersten Kommentar.
Mediaset hält direkt rund 9 Prozent an dem Münchener Konzern, den Rest der insgesamt rund 24 Prozent über Derivate. Am Markt kursieren schon länger Spekulationen um eine Übernahme von Pro7 durch die größte kommerzielle TV-Kette Italiens. Diese hat Ambitionen auf den Aufbau eines europaweiten TV-Konzerns.
Mit dem Verkauf sinkt der Anteil von KKR auf nurmehr knapp zwei Prozent. Im Mai vergangenen Jahres hatte KKR noch für einen Paukenschlag gesorgt, als der Investor einen Anteil von gut fünf Prozent an Pro7 aufgebaut hatte. Der Kurs von ProSiebenSat.1 war daraufhin in nur vier Wochen um fast 30 Prozent nach oben geschnellt. Im Juni stockte der Investor den Anteil noch auf. "Wir bleiben dabei, dass ProSiebenSat.1 ein potenzieller Übernahmekandidat ist", schrieb DZ-Bank-Experte Kremser am Mittwoch.
Die Commerzbank zeigte sich von dem Ausstieg von KKR "etwas enttäuscht". Denn die Beteiligung des Investors sei auch ein Zeichen des Vertrauens in die Arbeit des seit knapp einem Jahr amtierenden Chefs Rainer Beaujean gewesen. Allerdings dürfte KKR mit seinem Engagement finanziell gut gefahren sein und daher nun Kasse gemacht haben. Der Einstandspreis dürfte unter 10 Euro je Aktie gelegen haben, vermuten die Experten der Commerzbank.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: Jan Pitman/Getty Images, Holger Rauner © ProSiebenSat.1 Media AG
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05.08.2019 | KKRCo Equal Weight | Barclays Capital |
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