Xetra

Das elektronische Handelssystem für den Kassamarkt der Deutschen Börse AG nennt sich Exchange Electronic Trading, kurz Xetra. Es wird für Transaktionen am Kassamarkt eingesetzt und der Zentralrechner des Handelssystems findet sich bei der Deutschen Börse in Frankfurt am Main. Eine Verbindung erhalten Börsenmakler über Clientrechner auf der ganzen Welt über das Internet. Gleichzeitig sind aber auch einige Standleitungen zwischen Zentralrechner und Nutzern installiert.

Eingeführt wurde Xetra im November 1997, die damalige Intention der Initiatoren des elektronischen Handelssystems an der Deutschen Börse lag vor allem in marktgerechten Ausführungspreisen, Anonymität der jeweiligen Handelspartner sowie der Verringerung von Transaktionskosten. Ferner versprachen sich die Verantwortlichen von der Umstellung von IBIS auf Xetra bessere Gleichberechtigung sowie die zunehmende Unabhängigkeit des Standorts beim Handel an der Deutschen Börse. Kritiker zweifelten allerdings lange Zeit daran, ob die elektronische Handelsplattform ausreichend stabil sein würde. Allgemein basiert das Xetra-System unter anderem auf dem bereits vorher von der Deutschen Börse Systems selbst entwickelten Eurex Systems, die aktuell global größte Terminbörse für Optionen und Futures.

Xetra wickelt insgesamt etwas mehr als 80 Prozent des deutschen Aktienhandels ab, gleichzeitig wird der deutsche Aktienindex, der DAX, auf Grundlage der Preise auf der elektronischen Handelsplattform berechnet. Theoretisch ist der Handel mit Aktien über Xetra rund um die Uhr möglich, praktisch kann man über Xetra an jedem als Handelstag deklarierten Tag von 9:00 bis 17:30 Uhr handeln. Praktisch kann jeder Nutzer mit einem eigenen Brokerkonto auf das Handelssystem zugreifen, womit der Handel nicht mehr nur auf Börsenmakler beschränkt ist.