Rechteck

Das Muster Rechteck, auch bezeichnet als "Trading Range" oder "Congestion Area", beschreibt eine Chartformation im Börsenkontext, bei der eine Kursentwicklung innerhalb von zwei horizontalen, parallel verlaufenden Linien verläuft.

Die untere der beiden Linien wird dabei als Unterstützung, die obere Linie als Widerstand bezeichnet.

Wie entstehen Rechtecke?

Rechtecke entstehen dadurch, dass die Kurse bei abnehmendem Handelsvolumen schwanken. Der Entstehungszeitraum eines Rechtecks dauert bei einem primären Trend mindestens zwischen einem und drei Monate, bei einem sekundären Trend zwischen zwei bis sechs Wochen, andernfalls büßt das Rechteck seine Aussagekraft ein. Rechtecke können als Konsolidierung oder als Zeichen eines Trendwechsels auftreten.

Das Rechteck zählt in der Chartanalyse zu den Fortsetzungsinformationen, da es nur die Unterbrechung eines Trends anzeigt. Während das Rechteck in einem Aufwärtstrend häufig nach oben verlassen wird, wird es in einem Abwärtstrend eher nach unten verlassen.

Was sagt das Rechteck aus?

Das Volumen bildet einen wichtigen Indikator zur Prognose, ob das Rechteck bestätigt wird: Das Volumen sollte in einem Aufwärtstrend, bei steigendem Kurs zunehmen und bei fallendem Kurs abnehmen, während das Volumen in einem Abwärtstrend bei fallenden Kursen zunehmen und steigenden abnehmen sollte. Wird dieser Zusammenhang nicht beobachtet, steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Trendwende.

Eine Änderung des Trendkanals in die angenommene Richtung kann als Kauf- bzw. Verkaufssignal gedeutet werden, weshalb die Zone im Rechteck auch als Tradingzone bezeichnet wird. Für eine frühzeitige Festlegung der Grenzen innerhalb dieser Bandbreite ist das Rechteck allerdings kein geeignetes Medium.

Die Höhe des Rechtecks dient als Kurszielfestlegung. Je höher das Rechteck, d.h. der Abstand zwischen der Unterstützungs- und der Widerstandslinie ist, desto weiter kann das Kursziel festgelegt werden.

Die Spanne zwischen den beiden Linien des Rechtecks entspricht etwa der Spanne nach Ausbruch des Kurses nach oben oder unten zum Kursziel.