Konsolidierung
Konsolidierung ist ein lateinisches Wort, das einerseits umgangssprachlich Verwendung findet und hier etwa "Stabilisierung" bedeutet. Andererseits bezeichnet das Wort einen Vorgang an den Börsen und Märkten.
Häufig steigen an den Börsen die Kurse stark an, ohne dass dies mit realen Vorgängen in der Wirtschaft in einem Zusammenhang stehen würde. Dies ist sicher der menschlichen Gier und dem Herdentrieb geschuldet. Der Glaube daran, dass man ohne eigene Arbeit reich werden könnte, ist weltweit ungebrochen und führt zu irrationalen Handlungen vieler Menschen. Wenn die Kurse an den Börsen sehr hoch sind, kommt es in der Regel zu einer Konsolidierung: Der Aufschwung endet, die Kurse stabilisieren sich auf einem in der Regel etwas niedrigerem Niveau und das Volumen nimmt ab. Man könnte bei einer Konsolidierung also auch von einer Abkühlung eines überhitzten Marktes sprechen.
Eine Konsolidierung ist ein an und für sich positiver Vorgang, da hierdurch die Bildung von Blasen verhindert wird, die wiederum fatale Auswirkungen haben könnte. Sie führt zu einem normalisierten Verhalten der Marktteilnehmer, was für Kunden und Anbieter gleichermaßen gilt.
Konsolidierungen spielen sich auch in der realen Wirtschaft ab: Der Internet-Boom etwa führte zur Gründung einer Vielzahl von Firmen, was wiederum die Märkte in schwere Turbulenzen geraten ließ. Firmen, die im Grunde aus einem Wohnzimmer heraus betrieben wurden, schienen astronomisch viel Geld wert zu sein. Die Folge war der Crash der Internet-Börse, der die Finanzwelt schwer erschütterte.
Konsolidierung hieß hier, dass durch Fusionen und Übernahmen die Anzahl der Anbieter auf ein erträgliches Niveau abgesenkt wurde, so dass der Markt heute wieder übersichtlich ist und von kompetenten Anbietern bedient wird.