Billigst
Der Ausdruck Billigst bezeichnet einen Zusatz einer Order beim Wertpapierkauf an der Börse und sagt aus, dass der Wertpapierkauf nicht bedingt ist und die Order in Unabhängigkeit einer Limitierung zum günstigsten Kurs ausgeführt werden soll.
Im Orderbuch der Börse wird zum jeweiligen Kaufauftrag ein Verkaufsauftrag (gleicher Stückzahl) gesucht, welcher den günstigsten bzw. billigsten Preis hat, woraus sich der Name der Option ableiten lässt.
Das Wertpapier soll zum niedrigsten möglichen Kaufkurs, d.h. am billigsten, am Markt erstanden werden, vorausgesetzt, es gibt Verkäufer am Markt.
Wenn die Aktie A mehrere hypothetische, potentielle Verkäufer hat, welche mit einem Wert von 50 verkaufen möchten, und einen, der zum Wert 49 verkaufen möchte, wird bei 49 gekauft, da es für den Käufer die billigste Option ist.
Die Option bietet dem Käufer sowohl Vor- als auch Nachteile:
Der Orderzusatz bietet Schnelligkeit und Flexibilität, da der Kauf nicht an eine Limitationen gebunden ist. Wenn die Aktie A mehrere potentielle Verkäufer hat, die erst ab Wert 50 verkaufen möchten, aber nur Käufer, die bis zu einem Kurs mit 45 kaufen möchten, kommt es vorerst zu keiner Transaktion. Wenn die Verkaufsoption "Billigst" gewählt ist, hat man hohe Chancen als Käufer, bei einem Wert von 50 kaufen zu können, während die limitierten Orders vorerst nicht ausgeführt werden können.
Nachteilig ist allerdings, dass man das Risiko eingeht, zu beliebigen Konditionen kaufen zu müssen, da die Transaktionsoptionen nicht begrenzt wurden.
Hat Aktie A einen hypothetischen Kurs zum Wert 50 und nur einen potentiellen Verkäufer, der zum Wert 60 verkaufen möchte, so ist man verpflichtet, beim Kurs von 60 und damit sehr teuer zu kaufen, bzw. über dem Wert zu kaufen.
Vorallem bei Aktien mit geringem Umsatz oder an Tagen mit geringer Frequenz an der Börse ist dies ein nicht unrealistisches Risiko. Wenn Sie ein Wertpapier verkaufen möchten, dann können Sie den Orderzusatz: „Bestens“ wählen.