Warren Buffett

Warren Buffett ist auch bekannt als das Orakel von Omaha. Geboren im Jahr 1930, zeigte er bereits früh geschäftlichen Instinkt. So kaufte er als nicht einmal Sechsjähriger Coca-Cola Sixpacks für 25 Cent, um sie anschließend als Einzelflaschen für jeweils fünf Cent wieder zu verkaufen. Der Gewinn von 5 Cent war damals ein ordentliches Taschengeld. Einige Jahre später nahm sein Vater, der ein erfolgreicher Broker an der New York Stock Exchange war, den elfjährigen Warren Buffett beiseite und zeigte ihm, wie der Aktienhandel funktionierte. Fasziniert von den Möglichkeiten, kaufte er seine ersten drei Aktien, die er einige Monate später mit einem kleinen Gewinn verkaufte.

Nach Studien an der University of Nebraska und der Wharton School ging er zur Columbia University, wo er im Jahr 1951 den Master in Economics erwarb. Einer seiner Mentoren war Benjamin Graham, welcher als der Vater der fundamentalen Aktien- und Wertanalyse gilt. Maßgebliches Ziel bei dieser Analyseform ist, den inneren Wert eines Unternehmens festzustellen, um diesen in Relation zum aktuell gehandelten Börsenwert setzen zu können. Dazu wird sowohl die aktuelle Lage als auch die zukünftige Perspektive des Unternehmens und der gesamten Marktwirtschaft betrachtet, um eine aussagekräftige Prognose erstellen zu können. Der Anlagehorizont ist in der Regel langfristig und kann sich über viele Jahre oder sogar Jahrzehnte erstrecken.

Im Anschluss an sein Studium arbeitete Warren Buffett ab 1951 im Brokerhaus seines Vaters und hielt ab 1954 zusätzlich auch noch Vorlesungen an der University of Nebraska. Das Thema waren erfolgreiche Prinzipien des Investments. Ende 1954 wechselte Warren Buffett vom Brokerhaus seines Vaters zum Brokerhaus seines Mentors und großen Vorbildes Benjamin Grahm, um dort als Wertpapieranalyst zu arbeiten und noch mehr von ihm zu lernen. Als Graham jedoch 1956 seine Tätigkeit in seinem Unternehmen aufgab, sah Warren Buffett keinen Sinn mehr, dort weiter zu arbeiten, weswegen er am 1. Mai 1956 seinen ersten Kommanditgesellschaft mit dem Namen Buffett Partnership gründete, deren verwaltetes Vermögen dank des Vertrauens von sieben Verwandten schnell über 100.000 Dollar betrug. Zwischen den Jahren 1956 und 1969 betrug das jährliche Anlageergebnis knapp 30 Prozent, womit er die Entwicklung des durchschnittlichen Marktes deutlich übertraf. Gegen Ende der 60-ziger hatte sich die Stimmung an der Wallstreet jedoch soweit verändert, dass er unsicher wurde. Der Anlagehorizont vieler Käufer war sehr kurz, man spekulierte darauf, über Nacht reich zu werden, was zu einer hohen Schwankung der Kurse führte. Für Warren Buffett, der einen langfristigen Anlagehorizont hat, wurden die Bedingungen, eine vernünftige Analyse durchzuführen, dadurch deutlich erschwert. Im Jahr 1969 löste Warren Buffett seine Kommanditgesellschaft auf und gründete die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway Inc., ein Holdinggesellschaft, deren Schwerpunkt zwar im Versicherungsgeschäft liegt, die aber zusätzlich noch 66 weitere Tochterunternehmen hat. Des Weiteren ließ es sich Warren Buffett nicht nehmen, sich weiterhin aktiv am Börsenhandel zu beteiligen, weswegen er im Namen seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway große Aktienpakete von Unternehmen kaufte, für die er langfristig eine positive Perspektive sah. Unter seiner Führung florierte die Beteiligungsgesellschaft mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten, so dass sie heutzutage ein Vielfaches des Anfangswertes besitzt.

Warren Buffetts Anlagestrategie war immer sehr einfach. Man sollte lediglich in die Werte investieren, die man versteht. Deswegen kaufte er in der Regel nur Aktien und Unternehmen, die in leicht verständlichen Branchen tätig waren. Coca Cola oder McDonalds waren zum Beispiel über lange Zeit seine Favoriten. Von High-Tech-Unternehmen hielt er nicht viel, weswegen er den High-Tech-Boom Ende der 90ziger eher skeptisch betrachtete. Sein Ziel war es niemals, über Nacht mit einem Investment reich zu werden, sondern er wollte solide Firmen kaufen, die über lange Zeit ein stabiles, realistisches Wachstum haben werden.

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