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Staatsanleihen Zinsen

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten "flüchten" viele Anleger in Staatsanleihen als vermeintlich sichere Geldanlage. Staatsanleihen können zwar im Vergleich zu anderen Geldanlagen als sicher bezeichnet werden, jedoch gehen Anleger auch bei der Investition in Staatsanleihen gewisse Risiken ein.

Die Zinsen von Staatsanleihen sind variabel und Veränderungen ausgesetzt

Bei einer Staatsanleihe handelt es sich um ein mittel- oder langfristiges Anlagepapier eines Landes. Staatsanleihen werden heute von zahlreichen Ländern ausgegeben. Nicht nur die Bundesrepublik Deutschland bietet Staatsanleihen in Form von Bundesanleihen an, sondern nahezu alle europäischen Staaten haben vergleichbare Papiere.

Die Staatsanleihen-Zinsen und somit auch die Renditen hängen dabei immer von der wirtschaftlichen Gesamtsituation und der Situation des jeweiligen Landes ab. Befindet sich der Staat beispielsweise in einer wirtschaftlich guten Situation, müssen die Anleger mit einem Run auf die entsprechenden Staatsanleihen und damit einhergehenden fallenden Zinsen rechnen. Umgekehrt, wenn es dem Staat, der als Anleiheemittent auftritt, schlecht geht, riskieren Anleger bei der Zeichnung der Anleihe im schlimmsten Fall den Verlust des eingesetzten Kapitals, falls der Staat die Anleihe in Zukunft nicht mehr bedienen kann.

Ein weiterer Faktor, dem eine wesentliche Bedeutung zugesprochen werden kann, ist die Bonität des Staats, der die Anleihe ausgegeben hat. Bei einem bonitätsschwachen Land kann es durchaus vorkommen, dass zwar hohe Zinsen gezahlt werden, jedoch ist bei diesen Anleihen auch das Risiko sehr hoch. Häufig werden hohe Zinsen als "Köder" verwendet um zusätzliches Kapital beim Anleger einzusammeln.

Ratingagenturen haben sich darauf spezialisiert, die Zahlungsfähigkeit von Staaten zu bestimmen und dem Anleger somit einen Überblick über die Sicherheit der Anleihen zu gewährleisten. Gerade bei hohen Zinsversprechen sollten Interessenten also immer die Ratings im Auge behalten.

Nicht zuletzt nimmt auch die Aktienmarktvolatilität Einfluss auf die Zinsen von Staatsanleihen. Wenn der Aktienmarkt stark schwankt oder einbricht, wenden sich viele Anleger den Staatsanleihen als "sicherem Hafen" zu und tauschen Aktien gegen Anleihen ein. Durch den erhöhten Zulauf steigen die Kurse für Staatsanleihen an und die Zins-, bzw. Renditeerwartungen sinken.

Hohe Staatsanleihen-Zinsen sind interessant, das Ausfallrisiko darf aber nicht vernachlässigt werden

Hohe Zinsen bei Staatsanleihen versprechen dem Anleger zwar ansehnliche Renditen, jedoch bringen hohe Staatsanleihen-Zinsen nichts, wenn eine Anleihe nicht zurückgezahlt werden kann oder diese wertlos verfällt. Zu berücksichtigen ist aus diesem Grund immer die Zahlungsfähigkeit des Landes, bzw. das Ausfallrisiko, das mit der Staatsanleihe einhergeht. Ein Ausfall wird immer dann wahrscheinlich, wenn der Staat einen hohen Schuldenberg angehäuft hat. Außerdem ist das Ausfallrisiko größer, wenn es sich um Anleihen mit langen Laufzeiten handelt, da die zukünftige wirtschaftliche und finanzielle Situation des Emittenten in so einem Fall zunehmend schwer voraussagbar ist.