Peter Lynch
Der aus Boston stammende und 1944 geborene Peter Lynch gilt als einer der erfolgreichsten Investmentfonds-Manager in den USA. Als Fondsmanager des Magellan Fonds bei Fidelity Investments brachte er den Fonds von 1977 an in nur sechs Jahren von 18 Millionen USD auf nahezu 1 Milliarde USD, bis zu seinem Rücktritt 1990 vergrößerte er das Fondsvolumen auf mehr als 14 Milliarden USD. In dieser Zeit brachte der Fonds eine durchschnittliche Rendite von mehr als 29 Prozent. Ein ähnliches Ergebnis ist kaum irgendwo sonst zu finden.
Karriere ausschließlich bei Fidelity Investments
Nach seinem Abschluss an der Wharton School der Pennsylvania University 1968 und der Absolvierung seines Wehrdienstes erhielt er im Jahr darauf seine Festanstellung bei Fidelity Investments, wo er seit 1966 bereits als Praktikant tätig gewesen war. In den Jahren 1974 bis 1977 leitete Peter Lynch die Forschungsabteilung von Fidelity Investments, bis er 1977 dann den Magellan Fonds übernahm und - mit den Worten von Jason Zweig - "legendär" wurde. Tatsächlich hat bis heute kein einziger existierender Fonds jemals wieder ein so gutes Ergebnis über zwanzig Jahre hinweg erbracht.
Die Investment-Philosophie
Peter Lynch stellt in seiner Investment-Philosophie vor allem zwei Punkte heraus, die auch viele andere erfolgreiche Investoren als überaus wichtig erachten: "Invest in what you know" - und die Einhaltung einer möglichst großen Sicherheitsmarge zwischen realem Wert und Kaufpreis. Der Hinweis, nur in das zu investieren, was man tatsächlich auch kennt und abschätzen kann, erweist sich auch als sehr wertvoll für private Anleger - es ist der einzige Weg, um komplizierte Analysewege und Tools zu vermeiden. Sachkenntnis ist zudem wesentlich verlässlicher. Auch Charitys und die Förderung von sozialen Ideen sind nach Ansicht von Peter Lynch gute Investments - diesen widmet er sich vor allem seit seinem Rückzug von Fidelity Investments, wobei er immer noch fallweise als Berater für das Unternehmen und als Coach für junge Analysten tätig ist.
Peter Lynch ist eine große Hilfe vor allem für private Anleger
Seine drei Bücher sind eine wertvolle Informationsquelle für alle Privatanleger, insbesondere da seine Anlagestrategien auch für Privatanleger sehr einfach anzuwenden sind. Sein wohl wichtigstes Buch ist "Learn to Earn", das ursprünglich für Teenager geschrieben war, sich aber für Privatanleger in allen Altersklassen eignet. "One Up on Wall Street" ist sein Grundlagenwerk, in dem er seine Anlagestrategien detailliert und nachvollziehbar beschreibt, und wird durch "Beat the Street" als praktisches Anwendungslehrbuch hervorragend ergänzt. Co-Autor für die beiden Bücher war John Rothschild. Das Studium dieser Grundlagenwerke ist ganz sicher jedem Privatanleger heute zu empfehlen.