Krisensicher investieren

Die Euro-Krise, von der auch viele private Anleger hart getroffen wurden, hat gezeigt: Krisensicher investieren ist gar nicht mehr so einfach, da auch der sichere Hafen Staatsanleihen durchaus einem Emittentenrisiko unterliegen kann. Dennoch kann der Anleger einiges dafür tun, um auch in Niedrigzinsphasen eine gute Rendite zu erwirtschaften und gleichzeitig nicht zu große Risiken eingehen zu müssen. Bewährte Strategien dafür sind die Diversifikation in ganz unterschiedliche Assetklassen und Regionen sowie die Nutzung professioneller Anlageinstrumente wie beispielsweise Investmentfonds.

Bankkonten in Deutschland sind mehrfach gesichert

Ein wichtiger Baustein der Geldanlage ist die Führung eines Tagesgeld- oder Festgeldkontos! Wer einen Notgroschen oder eine finanzielle Reserve krisensicher investieren möchte, der kommt um diese bestmöglich abgesicherte Geldanlage kaum herum. Wer die einzelnen Angebote vergleicht, kann durchaus eine Bank finden, die gute Zinsen auch während einer Niedrigzinsphase bietet. Für den Anlagebetrag wird kein Wertpapier ausgegeben, sondern alle Zahlungseingänge und Auszahlungen werden direkt auf einem Konto verbucht, welches auf den Kundennamen geführt wird. Dieses findet sich dann in der Bankbilanz summarisch unter Kundeneinlagen wieder und ist deshalb gemäß den weitreichenden Einlagensicherungsregeln gesichert.

Höhere Rendite erzielen und trotzdem krisensicher investieren

Gerade bei längerfristigen Sparzielen kommt es aber darauf an, die ideale Kombination aus Rendite und Risiko zu finden. Wer in diesem Bereich krisensicher investieren möchte, der sollte unbedingt an verschiedene goldene Regeln beim Investieren denken: Ein wichtiges Instrument, um die jährliche Rendite zu verstetigen, ist die Risikostreuung. Wer in mehrere Aktien oder einen Aktienfonds investiert, der wird zwar von der Kursrallye eines Einzelwertes nicht so stark profitieren, andererseits aber bei einer schlechten Entwicklung einer Aktie kaum Verluste einfahren. Auch Investmentfonds, die einen Marktindex oder einen Branchenindex nachbilden, sind zur Risikostreuung geeignet, da auch sie keinen Wert übergewichten. Eine weitere Strategie ist, innerhalb der verschiedenen Assetklassen oder Geldanlagemöglichkeiten zu diversifizieren: Dies bedeutet, dass sich im Portfolio nicht ausschließlich festverzinsliche Geldanlagen, Geldmarktfonds oder Aktien befinden sollten. Stattdessen sollten verschiedene Geldanlagen gemischt werden, da krisensicher investieren auf einer guten Streuung basiert. So kann in einer Aufschwungphase von den steigenden Aktienmärkten profitiert werden, während in einer Stagnationsphase eine gesunde Ertragsbasis aus der Verzinsung der festverzinslichen Wertanlagen besteht. Auch ein Investment in Edelmetalle sollte in Betracht gezogen werden. Vor allem Gold gilt als krisensicheres Investment, da es einen inhärenten und unvergänglichen Wert besitzt.

Ist krisensicher investieren überhaupt möglich?

Wer krisensicher investieren möchte, sollte den Wirtschaftsteil der Tageszeitung intensiv lesen und sich auf Wirtschafts- und Finanzportalen im Internet, wie beispielsweise finanzen.net, informieren. Wer dies tut, bekommt schnell ein feines Gespür für die Wirtschaftsentwicklung und dafür, welche Branchen und Firmen eine stetige Aufwärtsentwicklung aufweisen und wo sich eine hohe Volatilität und ein hohes Risiko verbergen. So kann schnell festgestellt werden, welche Anlagemöglichkeiten sich für ein defensives Investments bieten.