In Rohstoffe investieren

Seit einigen Jahren richten deutsche Anleger ihre Aufmerksamkeit neben klassischen Investmentformen auch immer mehr auf das Investment in Rohstoffe. Da sich die Anlagemöglichkeiten in diesem Bereich weitgehend verändert haben, können nicht mehr nur Banken und Investmentgesellschaften in Rohstoffe investieren, sondern auch Privatanaleger. Private Investoren können nun mehr und mehr aus einem breit gefächertem Angebot von Produkten schöpfen und dadurch mit Rohstoffen solide Gewinne erzielen.

Wer sich dazu entschließt, in Rohstoffe zu investieren, hat zahlreiche Optionen. Neben dem direkten und physischen Kauf von Edelmetallen wie Gold und Silber als langfristige Geldanlage, können Anleger vor allem in Zertifikate oder Fonds investieren, die an der Entwicklung der Basiswerte an den Rohstoffmärkten weltweit teilhaben und diese abbilden. Damit werden Rohstoffe wie Gold, Silber und Kupfer, aber vor allem auch Lebensmittel wie Weizen, Mais und Kaffee oder Kakao für Anleger handelbar.

Entsprechende Rohstoff-Zertifikate werden meist von Banken herausgegeben und sind als Inhaberschuldverschreibung anzusehen. Zertifikate, mit denen auf einen Rohstoff als Basiswert gesetzt werden kann, sind an der Börse handelbar und haben meist eine begrenzte Laufzeit. In Rohstoffe investieren zu können, bedeutet aber auch die Möglichkeit, sogenannte open-end Zertifikate zu erwerben. Deren Wert hängt im Wesentlichen von der Entwicklung des jeweiligen Basiswertes ab und ist jederzeit berechenbar. Einen bestimmten Fälligkeitstermin gibt es bei open-end Zertifikaten nicht.

Das gleiche trifft auf Fonds zu. Hier gibt es verschiedene Rohstofffonds, die entweder nur auf einen Rohstoff setzen und dessen Entwicklung abbilden oder verschiedene Rohstoffe bündeln und somit die Kursentwicklung zum Beispiel aller Edelmetalle darstellen. Daneben gibt es auch noch die Möglichkeit, mit Fonds indirekt auf die Entwicklung der Rohstoffe zu setzen, indem man in einen Fonds investiert, der Aktien von Explorern und anderen Rohstoffunternehmen kauft. Auch deren Geschäftserfolg hängt eng mit der Entwicklung der Rohstoffmärkte zusammen und erlaubt Investoren, davon zu profitieren. Die Aktien solcher Unternehmen können sich Anleger aber auch problemlos einzeln ins Depot holen.

Wer in Rohstoffe investieren möchte, kann aber auch auf CFDs, ausgeschrieben Contracts for Difference, setzen. Diese Anlageform ist jedoch hochspekuklativ und nur für Profis geeignet, da hier neben dem Risiko des Totalverlusts auch noch ein Risiko durch eventuell drohende Nachzahlungen besteht. Dabei kann mit CFDs, genauso wie auch mit Zertifikaten, auf steigende oder fallende Kurse gesetzt werden. Ein Vorteil all dieser Finanzprodukte im Vergleich zum direkten Kauf von Rohstoffen ist, dass Anleger, die in Rohstoffe investieren möchten, den Basiswert auf diese Weise zwar handeln können, ihn aber nicht besitzen und sich um seine Lagerung kümmern müssen, was vor allem bei Agrarrohstoffen ein großes Problem darstellen würde, da lediglich auf die Entwicklung gesetzt wird.