Daytrading lernen

Daytrading bezeichnet eine spekulative Form des Börsenhandels, bei dem an einem einzigen Handelstag mehrfach Wertpapiere gekauft und verkauft werden. Diese Form des hochfrequenten Handels war bisher ausschließlich Profis vorbehalten. Jetzt bieten Broker auch Einsteigern an, Daytrading zu lernen, mit der Versprechung, mit geringem Einsatz viel Geld zu verdienen. Wie das funktioniert, zeigt dieser Beitrag.


Prinzip des Daytrading



Daytrading ist spekulativ und riskant, denn es zielt darauf ab, Kursschwankungen eines Tages zum eigenen Vorteil auszunutzen. Gehandelt werden neben Aktien und Devisen auch Futures und Derivate, Papiere von zum Teil hoher Volatilität. Einen Gewinn macht derjenige, der seine Papiere günstig einkauft und rechtzeitig wieder verkauft und bei dem die Summe der Gewinne am Tag höher ist, als die seiner Verluste. Daytrading ist Echtzeithandeln und setzt eine hundertprozentige Vernetzung mit den Handelsprogrammen der Broker voraus.


Geschichte des Daytrading



Bereits 1971 wurde an der New Yorker Börser der edv-gestützte Börsenhandel eingeführt. In den 80er Jahren wurden die meisten weltweiten Handelsplätze auf elektronisches Handeln umgestellt. Die technologische Entwicklung ging dahin, dass immer mehr Computerprogramme im sogenannten Hochfrequenzhandel Käufe und Verkäufe tätigen bzw. Sicherungsgeschäfte durchführen. Mit den Möglichkeiten des Internets können jetzt interessierte Laien am Börsengeschehen eines Tages teilnehmen. Vernetzt mit der Handelssoftware des Brokers tätigen die privaten Daytrader Börsengeschäfte an ihrem eigenen PC. Dazu ist es am Anfang notwendig, das Daytrading gründlich zu erlernen.


Daytrading lernen - Möglichkeiten



Wer Daytrading lernen will, findet eine Vielzahl einschlägiger Ratgeberliteratur vor. Die Anbieter von Daytrading für Privatleute stellen auf ihren Webseiten einschlägige E-Books, Whitepaper oder Video-Anleitungen zur Verfügung. Wer ernsthaft in diese Form des hochspekulativen Handelns einsteigen will, arbeitet am Anfang mit einem Demo-Konto. Er macht sich mit der Handels-Software vertraut und lernt mit dem Übungsdepot umzugehen, das Programm intuitiv zu bedienen, um im Ernstfall schnell reagieren zu können. Viele Broker bieten zudem Seminare an, in denen Grundlagen, Wertpapierarten, Handelsstrategien gelehrt werden.


Daytrading lernen auf Seminaren



Ein Daytrading-Seminar beginnt in der Regel damit, Marktteilnehmer, die Arten von Wertpapieren und die Möglichkeiten, das eigene Kapital zu sichern, kennenzulernen. Im weiterern Schritt geht es um das richtige Timing der Ein- und Verkäufe, wie Gewinne realisiert werden und wie Verluste in Grenzen gehalten werden. Zudem lernen die Seminarteilnehmer, Limits zu setzen, Hedging-Strategien durchzuführen, Wertpapiere zu shorten. Dabei müssen Sie lernen, Kursverläufe richtig zu interpretieren, Aufwärtsbewegungen und Kurskorrekturen zu prognostizieren. In der Regel üben sie dabei mit Ihren eigenen Demo-Depots bzw. agieren gemeinsam mit dem Broker an dessen Echt-Konto. Finanzen.net bietet hierzu regelmäßig Trading-Webinare an.


Vorraussetzungen für erfolgreiches Daytrading



Information ist alles beim Daytrading. Neben der souveränen Beherrschung des Trading-Programmes und der Handelsstrategien ist ein guter Informations-Zugriff entscheidend. Hier bietet die Kategorie Trading wertvolle Informationen aus der Welt des Börsenhandels. Mit dem finanzen.net Tradingdesk steht ein Dashboard kostenlos zur Verfügung, bei dem Daytrader Kurse verfolgen, Chartsignale abrufen und wichtige Börsennachrichten in Echtzeit erhalten. Chartsituationen und Pressemitteilungen bestimmen das Verhalten der Marktteilnehmer entscheidend. Außerdem ist verantwortliches Handeln wichtig, denn wo Chancen sind, gibt es auch Risiken.


Chancen und Risiken beim Daytrading



  • Anbieter von Daytrading machen Einsteigern viele Verheißungen
  • die Möglichkeit Geld zu verdienen, egal ob die Börse haussiert oder auf Talfahrt ist
  • ohne Aufwand reich zu werden, denn alles was es braucht, ist ein Internet-Anschluss und ein Laptop
  • mit geringem Einsatz hohe Gewinne zu machen


Tatsächlich ist Daytrading bereits mit einem geringen Startkapital realisierbar. Diese Risiken müssen jedoch beachtet werden:
  • Gerade hochspekulative Handelsformen können zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen z.B. Leerverkäufe von Wertpapieren
  • eine Kapitaldecke von 10.000 EUR bis 25.000 EUR kann zu gering sein, um längere Verlustsituationen durchzustehen
  • Viele Daytrader verfügen trotz Kurse, Literaturstudium und Übungs-Depot nicht über das nötige Fachwissen bzw. die nötige Routine
  • Ökonomische Theorien, wie die Random-Walk-These gehen davon aus, dass nur im mittelfristigen Zeithorizont Gewinn gemacht werden kann
  • wenn technische Probleme am eigenen PC auftreten, können manche Trades nicht rechtzeitig durchgeführt werden


Wer Daytrading machen will, sollte speziell bei kleinem persönlichen Fondsvermögen Realist bleiben und am Anfang sich auch mit kleineren Gewinnen zufrieden geben. Wer zu gierig ist, kann schnell alles verlieren.


Daytrading lernen, aber mit Augenmaß



Wer Daytrading lernen will, sollte sich gründlich vorbereiten und sich mit den damit verbunden Risiken intensiv auseinandersetzen. Das eingesetzte Kapital kann im ungünstigen Fall komplett verloren gehen. Daher sollte der Einsteiger nicht Kapitalien einsetzen, die er zwingend und unbedingt für seine weitere Lebensplanung braucht.