David Einhorn

David Einhorn (geboren am 20. November 1968) steht als Hedge-Fonds-Manager dem Fonds Greenlight Capital vor und verwaltet für diese Gesellschaft ein Vermögen von knapp 8 Milliarden Dollar. Seitdem er diesen Fonds 1996 ins Leben gerufen hat, gelang es ihm, eine Rendite von rund 20 Prozent im Jahr zu erwirtschaften. Bei einem Jahresverdienst von rund 80 Millionen Dollar wird Einhorns Vermögen auf 1,2 Milliarden Dollar geschätzt.

David Einhorn gilt als einer der mächtigsten Männer an der New Yorker Wallstreet. Wenn der berühmte Fondsmanager öffentlich über eine Aktie spricht, so können diese Äußerungen einen Absturz des Kurses hervorrufen. Denn viele Anleger orientieren sich bei ihren Verkaufsentscheidungen an seinen Empfehlungen. "Eine Aktie einhornen", heißt es deshalb an der Wallstreet, wenn der Fondsmanager rät, eine Aktie zu verkaufen.

Grundlage für seine Empfehlungen sind ausführliche Marktanalysen, die der Fondsmanager und seine Mitarbeiter durchführen. Die Dossiers, die über einzelne Aktien erstellt werden, haben oft einen Umfang von mehr als hundert Seiten und bieten dem Anleger detaillierte Informationen über das Potenzial der Aktie und ihre zukünftige Entwicklung.

Das meiste Geld verdient der Fondsmanager damit, dass er auf den Kurssturz von Aktien wettet. Mit Leerverkäufen spekuliert Einhorn auf sinkende Kurse und versucht zugleich mit geschickter Öffentlichkeitsarbeit andere Aktienbesitzer ebenfalls zum Verkauf zu bewegen, damit der Kurs tatsächlich einbricht. Aufgrund seines Rufes ist er mit dieser Strategie sehr erfolgreich.

Der breiten Öffentlichkeit wurde David Einhorn bekannt, als er 2008 gegen die Investmentbank Lehman Brothers wettete und auch öffentlich darüber sprach. Wenig später ging das Bankhaus Lehman in die Insolvenz. Dies markierte den Beginn einer großen, weltweiten Finanz- und Bankenkrise. Viel Geld verdiente der Fonds zwar nicht mit diesem Coup, doch Einhorns Ruf ist seitdem legendär.

Seine herausragende Stellung nutzt David Einhorn aber auch im Konflikt mit großen Unternehmen. So forderte er als Anteilseigner den Computerhersteller Apple auf, (höhere) Dividenden auszuzahlen. Auch scheute er sich nicht gegen Apple vor Gericht zu ziehen, um die Ausgabe von Vorzugsaktien zu verhindern. Als Anteilseigner bei Microsoft forderte David Einhorn den Rücktritt von Steve Ballmer.

Das Geschäftsmodell auf sinkende Kurse zu wetten, ist indes umstritten. David Einhorn wird häufig vorgeworfen, seine eigene Berühmtheit zu nutzen, um Aktienkurse abstürzen zu lassen. 2012 wurde David Einhorn in Großbritannien wegen Insiderhandels angeklagt. Er zahlte eine Strafe von 7,2 Millionen Pfund, ohne jedoch die Schuld anzuerkennen.