Über EU-Leistungsbilanz
EU-Leistungsbilanz
Das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften, Eurostat, veröffentlicht jeden Monat die Leistungsbilanz für die Eurozone für den vorletzten Monat. In der EU-Leistungsbilanz wird die Leistungsbilanz der Währungsunion der Mitgliedstaaten der Europäischen Union, welche den Euro als offizielle Währung eingeführt haben zusammengefasst. Dabei werden Im- und Exporte von Gütern berücksichtigt. Der Saldo der Leistungsbilanz stellt eine wichtige Grö&lzlig;e bei der Bewertung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der EU-Länder dar. Die Leistungsbilanz besteht aus drei Einzelindikatoren: Handelsbilanz ex- und importierter Waren, Dienstleistungsbilanz und Übertragungsbilanz. Die Handelsbilanz umfasst Ein- und Ausfuhren von Sachgütern, während die Dienstleistungsbilanz alle Daten zu im- und exportierten Dienstleistungen berücksichtigt. Die Übertragungsbilanzen beinhalten die Leistungen verbucht, die ohne direkte Gegenleistung erfolgen, wie Überweisungskosten und Beiträge an internationale Organisationen. Der sogenannte Leistungsbilanzsaldo ist die Summe der Salden aller Teilbilanzen. Wenn das Leistungsbilanzsaldo grö&lzlig;er Null ist, wird dies als Leistungsbilanzüberschuss bezeichnet. Ein Saldo kleiner Null wird Leistungsbilanzdefizit genannt. Dabei kann ein Leistungsbilanzüberschuss unterschiedlich gedeutet werden. Einerseits wird positiv gedeutet, dass der Vermögenszuwachs im Inland steigt, andererseits bedeutet dies jedoch auch Abfluss von Kapital ins Ausland.