UPDATE: Gold-Boom 2025: Diese drei Minenaktien profitieren von der Rekordrallye – Nachzügler-Potenzial ist weiterhin vorhanden!
Der glänzende Aufstieg - Gold erreicht neue Höhen
In einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischer Spannungen erlebt Gold eine beeindruckende Renaissance. Der Edelmetallpreis hat im Laufe des Jahres 2025 bereits mehrere historische Höchststände erreicht und überschritt im März erstmals die psychologisch wichtige Marke von 3.000 USD pro Unze. Seitdem kennt der Kurs nur eine Richtung: nach oben. Aktuell notiert Gold bei rund 3.230 USD, ein Anstieg von über 30 % seit Jahresbeginn – während der S&P 500 im gleichen Zeitraum rund 10 % verloren hat.
Die Gründe für den Gold-Höhenflug sind vielfältig
Allen voran steht die aggressive Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump, der Anfang April "gegenseitige" Zölle in Höhe von 10-50 % für die meisten Länder der Welt ankündigte. Besonders drastisch fielen die Maßnahmen gegen China aus, wo die Zölle in der Summe auf 145 % anstiegen. Diese Entwicklung sorgte für erhebliche Turbulenzen an den Finanzmärkten und trieb Anleger verstärkt in sichere Häfen wie Gold. Hinzu kommt ein schwächelnder US-Dollar. Diese Kombination aus handelspolitscher Unsicherheit und Dollarschwäche hat Gold zu einem bevorzugten Zufluchtsort für verunsicherte Anleger gemacht. Zwar wurden für bestimmte Technologieprodukte wie Smartphones oder Computer Ausnahmen beschlossen, jedoch kündigte das US-Handelsministerium im Gegenzug neue Zölle auf Halbleiter an. Diese Gemengelage erhöht die Attraktivität von Gold als krisenfester Wertspeicher und treibt Anleger verstärkt in den Edelmetallmarkt.
Die Großbanken bleiben für die weitere Entwicklung optimistisch
Bank of America erwartet langfristig einen Goldpreis von 3.500 USD, Macquarie rechnet bereits im nächsten Quartal mit diesem Niveau, wobei Goldman Sachs seine Prognose kürzlich sogar auf 3.700 USD pro Unze bis Ende 2025 angehoben hat. Der neue Ausblick basiert auf einer Kombination aus starkem Zentralbankkaufverhalten, geopolitischen Spannungen und der wachsenden Nachfrage nach sicheren Häfen angesichts einer möglichen Rezession. Besonders bemerkenswert ist der anhaltende Trend bei den Notenbanken, die laut Goldman künftig rund 80 Tonnen Gold pro Monat ankaufen könnten – zehn Tonnen mehr als bisher angenommen. Sollte die wirtschaftliche Lage weiter angespannt bleiben, sei sogar ein Preissprung auf bis zu 3.880 USD denkbar. Langfristig, also bis Mitte 2026, sieht die Bank den Goldpreis sogar auf dem Weg zur Marke von 4.000 USD pro Unze.
Warum Goldminenaktien glänzender als der Goldpreis sein können
Während ETFs, die das physische Gold abbilden, eine unkomplizierte Möglichkeit bieten, an der Preisentwicklung des Edelmetalls zu partizipieren, eröffnen Goldminenaktien zusätzliche Chancen. Anders als beim Investment in physisches Gold bieten viele Minenunternehmen regelmäßige Dividenden, was sie für einkommensorientierte Anleger attraktiv macht. Einige solcher Stocks wie Agnico, Barrick, Alamos, Kinross und Franco-Nevada haben wir bereits in früheren Gold-Updates ausführlich thematisiert. Hier bleibt es lediglich anzumerken, dass die Goldminenbetreiber in den letzten Jahren schon ihre Hausaufgaben gemacht haben, was ihr Geschäft insgesamt stabiler machte: Explizit haben sie ihre Rentabilität durch Schuldenabbau, strategische Übernahmen und einen stärkeren Fokus auf Cashflow-Generierung deutlich verbessert.
Das vorhandene Nachzügler-Potenzial
Und da der Goldpreis aktuell auf dem Rekordniveau steht und die meisten Gold-Stocks die jüngste Rally nicht im vollen Ausmaß mitgemacht haben besteht hier ein plausibles Nachzügler-Potenzial. Und dieser wird vom von Woche zur Woche höher, je länger der Goldpreis auf dem Rekordniveau verbleibt, oder sogar noch weiter nach oben Richtung der marke von 4.000 USD zieht. Mit Blick auf die Zukunft könnten sich die Aussichten für Goldminenbetreiber zusätzlich weiter aufhellen: Die eskalierenden Handelsspannungen zwischen den USA und China, anhaltende Konjunktursorgen und die erwarteten Zinssenkungen der US-Notenbank – man rechnet ja mit bis zu einem vollen Prozentpunkt Zinssenkungen bis zum Jahresende – dürften den Goldpreis weiter stützen und damit auch den Goldminenaktien einen schönen Nachzügler-Auftrieb verleihen. Genau aus diesem Grund schauen wir im aktuellen Trendupdate bei Thema Gold etwas über den gewohnten Tellerrand und versuchen weitere Profiteure abseits der mainstream-Stocks, deren Story ohnehin vollkommen intakt ist, zu identifizieren.
AngloGold Ashanti (AU): Globaler Player mit Dividendenstärke
Der mit rund 20 Mrd. USD kapitalisierte Konzern AngloGold Ashanti zählt zu den größten Goldproduzenten weltweit mit Betrieben in Afrika, Australien und Amerika. Die im letzten Jahr abgeschlossene Übernahme von Centamin, einem Goldbergbau- und Explorationsunternehmen mit Minen in Ägypten, hat die jährliche Goldproduktion des Unternehmens von 450.000 Unzen auf über 3 Millionen Unzen gesteigert. Und genau diese rechtzeitige Expansion und der weiter steigende Goldpreis haben AU zu einem beeindruckenden Rekord beim freien Cashflow im vergangenen Jahr verholfen, wobei seine Aktie zuletzt einen 5-Jahre-Big-Picture-Breakout schaffte und auf das höchste Niveau seit Mitte 2020 zog. Für angelaufene 2025 hat das Unternehmen sein Produktionsziel auf 2,90-3,23 Millionen Unzen angehoben, was einem Anstieg von 15 % gegenüber 2024 entspricht. Ein besonderes Highlight für Anleger ist die attraktive Dividendenrendite von rund 3,4 %, bei einem KGVe25 von etwa 9,7. Die Kombination aus globaler Präsenz, starkem Produktionswachstum und attraktiver Dividendenpolitik macht also AngloGold Ashanti zu einem interessanten Watchlist-Kandidaten für dividendenorientierte Goldanleger.
Iamgold (IAG): Produktionswachstum zu attraktiver Bewertung
Iamgold, ein 4,19 Mrd. USD kapitalisierter kanadischer Bergbaukonzern mit Hauptsitz in Toronto, dessen Aktie sich nun ebenfalls eine Big-Picture-Breakout-Niveau (Höchststand von Mitte 2017) konsequent nähert. Der Konzern fördert Gold in seinem Heimatland und in Burkina Faso. Das Unternehmen hat seit der Eröffnung der Côté Gold Mine in Ontario im letzten Jahr seine Produktion systematisch gesteigert und sein Umsatzwachstum verstärkt. Nachdem die kommerzielle Produktion im August 2024 aufgenommen wurde, wird erwartet, dass die Mine in diesem Jahr 250.000 bis 280.000 Unzen Gold produzieren wird. IAG prognostiziert dadurch einen Produktionsanstieg von 33-44 %, was bei dem Aktuellen Goldpreis sehr vorteilhaft wäre. Genau diese positive Dynamik hat dazu beigetragen, dass der Aktienkurs seit Jahresbeginn um mehr als 45 % gestiegen ist und das bei einem rel. niedrigen KGVe25 von rund 8,17.
Die Profitabilität von IAG ist bereits beeindruckend
IAG blickt dabei auf ein herausragendes Jahr 2024 zurück. Mit einer Gesamtproduktion von 667.000 Unzen Gold – ein Plus von 43 % gegenüber dem Vorjahr – konnte das Unternehmen seine eigenen Erwartungen nicht nur erfüllen, sondern teilweise übertreffen. Besonders hervorzuheben ist der Produktionsstart der Côté-Gold Mine in Kanada, die sich laut CEO Renaud Adams "unter den schnellsten Hochläufen für eine großflächige Tagebaumine" einreiht. Die Mine produzierte im ersten Jahr bereits 124.000 Unzen Gold. Parallel dazu übertrafen die Essakane- und Westwood-Minen ihre Produktionsziele – Letztere wurde nach mehrjähriger Restrukturierung erfolgreich rehabilitiert und erwirtschaftete beeindruckende USD 94,4 Mio. an freiem Cashflow. Finanziell konnte IAG neue Bestmarken setzen: Mit einem Jahresumsatz von USD 1,63 Mrd. aus dem Verkauf von 699.000 Unzen Gold zu einem durchschnittlichen Preis von USD 2.330 pro Unze wurde ein Rekord erreicht. Die All-in Sustaining Costs (AISC) lagen bei netten 1.716 USD je Unze – ein Wert im unteren Bereich der Prognose. Das Unternehmen erwirtschaftete ein bereinigtes EBITDA von USD 780,6 Mio., während sich die freien Barmittel aus dem operativen Geschäft auf USD 486 Mio. beliefen. Für 2025 plant IAMGOLD eine weitere Steigerung der Goldproduktion auf bis zu 820.000 Unzen. Insbesondere die vollständige Hochlaufphase von Côté soll dazu beitragen, diese Zielmarke zu erreichen. Auch die Produktionskosten sollen im Jahresverlauf – insbesondere durch Skaleneffekte bei Côté – spürbar sinken, was die Marge weiter erhöhen dürfte.und damit zeigt sich dieses Unternehmen insgesamt als moderner, mittelgroßer Goldproduzent mit breiter operativer Basis, robustem Cashflow und klar definierten Expansionszielen für die kommenden Jahre, was man nicht ignorieren dürfte.
Kinross Gold (KGC): Solide Performance in stabilen Regionen
Kinross Gold, ein kanadisches, mit rund 18. Mrd. USD kapitalisiertes, Gold- und Silberbergbauunternehmen, betreibt sechs aktive Goldminen in den USA (Nevada), Kanada, Brasilien, Chile und Mauretanien. Das Unternehmen überzeugt dabei durch seine starke Produktion, solide Bilanz und hochwertige Vermögenswerte in stabilen Regionen, was die Aktie zuletzt auf das höchste Niveau seit 2012 brachte. Kinross meldete für 2024 einen Rekord-Free-Cash-Flow von 1,34 Mrd. USD, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Obwohl die Produktion im letzten Quartal aufgrund nachlassender Vorräte in den Minen Tasiast und Paracatu um 8 % zurückging, konnten die Betriebsmargen im vierten Quartal um 37 % zulegen – deutlich mehr als der Anstieg des Goldpreises um 23 % im gleichen Zeitraum.
Faire Bewertung bei einer intakten Story
Die Bewertungskennzahlen von KGC deuten auf eine faire Preisgestaltung hin, wenn man das langfristige Wachstumspotenzial berücksichtigt, liegt das KGVe2025 bei akzeptablen 11,52. Das Unternehmen zeigt zudem ein solides Wachstum mit einer prognostizierten Umsatzsteigerung von 12 %, wobei die bescheidene Dividendenrendite von 0,9 % das Gesamtbild abrunden. Was Kinross besonders auszeichnet, ist der Fokus auf Minen in politisch stabilen Regionen, was in einer Zeit zunehmender geopolitischer Unsicherheiten einen erheblichen strategischen Vorteil darstellen könnte. Die starke Cash-Flow-Generierung gibt dem Management zudem finanzielle Flexibilität für zukünftige Wachstumsinitiativen.
Fazit: Goldene Zeiten für Goldaktien
Abschließend bleibt es erneut zu erwähnen, dass Goldpreisrallye 2025 Anlegern weiterhin zahlreiche Möglichkeiten bietet, von diesem Trend zu profitieren. Während ETFs eine einfache Möglichkeit darstellen, sich dem physischen Gold zu exponieren, eröffnen Goldminenaktien zusätzliche Chancen durch operative Hebelwirkung, Dividenden und Unternehmenswertsteigerungen.
Die vorgestellten Unternehmen repräsentieren verschiedene Facetten des Goldsektors: AngloGold Ashanti als globaler Produzent mit attraktiver Dividendenpolitik, Iamgold mit seinem beeindruckenden Produktionswachstum und Kinross Gold mit solider Performance in stabilen Regionen. Angesichts der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten, der erwarteten Zinssenkungen und der Dollarschwäche dürften die Aussichten für Gold und Goldminenaktien auch in den kommenden Monaten positiv bleiben. Für Anleger, die ihr Portfolio gegen Marktturbulenzen absichern und gleichzeitig von steigenden Edelmetallpreisen profitieren möchten, bieten Goldminenaktien also durchaus eine attraktive Anlagemöglichkeit in diesen unsicheren Zeiten.
Viel Erfolg und bleiben Sie profitabel!
Verantwortlicher Redakteur Kulikov Leonid: keine Eigenpositionen.