Kinderschutz: Darauf sollten Eltern bei Apple-Produkten achten

10.03.2025 10:22:00

Die Nutzung von Tech-Geräten wie iPhone, iPad und Co. ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Alltags, auch bei Kindern und Jugendlichen. Umso wichtiger ist es für Eltern, den Schutz der Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten.

Apples Kinderschutzfunktionen

Dem Technologieunternehmen Apple zufolge gibt es einige Features, die dem Kinderschutz dienen. So können Erziehungsberechtigte zum einen die Bildschirmzeit ihrer Schützlinge beschränken. Aber auch "altersbedingte Einschränkungen für Inhalte, Käufe und Downloads sowie Datenschutzeinstellungen" können festgelegt werden.

Einstellungen müssen optimiert werden

Doch laut Recherchen von Stiftung Warentest und SWR lassen sich die Kinderschutzfunktionen leicht aushebeln. Für den Versuch wurde sowohl für die Eltern- als auch für die Kinder-Seite ein Gerät mit dem Betriebssystem iOS 18.2.1 genutzt. Es zeigte sich, dass Kinder beispielsweise durch Änderung der Zeitzone die festgelegten Nutzungszeiten umgehen können. Aber auch die Sperrung von Apps lässt sich beispielsweise über Browser-Alternativen überwinden. Darüber hinaus sind Altersfreigaben für Inhalte oder Apps nicht immer zuverlässig, da jugendgefährdende, sprich "[sexualisierte, gewalttätige und verstörende] Inhalte" trotz Filter zugänglich bleiben.

Die Einstellungen müssen manuell festgelegt werden, insbesondere wenn es um Datenschutz oder Beschränkungen geht. Nur durch eine präzise Einstellung lassen sich die Fehlerquellen minimieren. So können einzelne Apps manuell deaktiviert oder Push-Benachrichtigungen abgestellt werden, um nicht als Hintertür für diese gesperrten Apps zu dienen. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, In-App-Käufe durch Passwort oder Face ID zu schützen.

Auf Nachfrage von Stiftung Warentest und SWR gibt Apple an, dass die Inhaltsbeschränkungen sich lediglich auf interne Apps beziehen - ein Hinweis hierzu findet sich auf der Website allerdings nicht. Doch das bedeutet für Erziehungsberechtigte, dass andere Apps wie YouTube, Netflix und Co. individuell in den jeweiligen Einstellungen eingeschränkt werden müssen.

Schutzfunktionen alleine reichen nicht aus

Neben den technischen Einschränkungen, die stetig überprüft und verbessert werden sollten, empfiehlt es sich, pädagogische Mittel einzusetzen. Darunter fällt unter anderem eine digitale Aufklärung über die Gefahren des Internets und das Aufstellen klarer Regeln, zum Beispiel Umgang mit sozialen Netzwerken, Bildschirm- und "Offline"-Zeiten. Letztlich scheint also nur ein ganzheitlicher Ansatz zum Kinderschutz beizutragen.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Hadrian / Shutterstock.com, Jack Skeens / Shutterstock.com

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