Rheinmetall- und Leonardo-Aktien uneins: Rüstungsriesen schielen wohl auf Iveco-Rüstungssparte
Der Turiner Nutz- und Militärfahrzeughersteller spreche mit potenziellen Käufern wie Leonardo, das mit seinem Partner Rheinmetall ein Angebot abgeben könnte, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Laut Bloomberg strebt Iveco bei einem Verkauf der Rüstungssparte 1,5 Milliarden Euro an.
Im Februar hatte Iveco eine mögliche Trennung vom Rüstungsgeschäft angekündigt. Einige Interessenten seien aber wegen hoher Bewertungserwartungen zurückgeschreckt, hieß es weiter von Bloomberg. Der gute Lauf von Rüstungsaktien hatte zuletzt nochmal frischen Schwung erhalten durch die geplanten Milliardeninvestitionen Deutschlands in die Verteidigung.
Leonardo und Rheinmetall halten an ihrem Gemeinschaftsunternehmen mit Hauptsitz in Rom jeweils 50 Prozent der Anteile. Die Gründung war im vergangenen Oktober bekanntgegeben worden. Es soll Schützenpanzer und Kampfpanzer sowie Spezialfahrzeuge zum Brückenlegen fertigen.
UBS senkt Leonardo auf 'Neutral' - Hebt Ziel auf 50 Euro
Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für die Aktien von Leonardo zwar von 31 auf 50 Euro angehoben, die Papiere aber nach ihrem guten Lauf von "Buy" auf "Neutral" abgestuft. Analyst Ian Douglas-Pennant erhöhte seine operative Gewinnschätzung für 2029 in seiner am Montag vorliegenden Neubewertung des italienischen Rüstungskonzerns. Die eigenwillige Anlagestory hält der Experte inzwischen für eingepreist.
Via XETRA gewann die Rheinmetall-Aktie letztlich 1,11 Prozent auf 1.319,50 Euro, während die Leonardo-Aktie in Mailand 2,35 Prozent auf 44,81 Euro verlor.
LONDON / ZÜRICH (dpa-AFX)
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