Goldpreis: Relative Stärke hält weiter an
von Jörg Bernhard
An den Finanzmärkten wird nämlich befürchtet, dass Präsident Donald Trumps Plan für reziproke Zölle die globalen Handelsspannungen verschärfen könnte, was Gold als "sicheren Hafen" wiederum attraktiver machen würde. Allerdings begrenzten "falkenhafte" Äußerungen von Vertretern der US-Notenbank Fed weitere Gewinne. Fed-Gouverneurin Michelle Bowman bekräftigte ihre vorsichtige Haltung gegenüber weiteren Zinssenkungen angesichts einer anhaltend hohen Inflation. Ebenso sprach sich Fed-Gouverneur Christopher Waller dafür aus, Zinssenkungen auszusetzen, bis der Inflationsdruck nachlässt. Investoren warten nun gespannt auf die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Fed-Sitzung (Mittwoch), welches Details zum geldpolitischen Ausblick liefern könnte. Auf geopolitischer Ebene behalten Anleger weiterhin die Entwicklungen hinsichtlich einer möglichen Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Russland und der Ukraine genau im Auge.
Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis 7.35 (MEZ) verteuerte sich (gegenüber Freitag) der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 24,60 auf 2.925,30 Dollar pro Feinunze.
Ölpreis: Anhaltende Erholungstendenz
Am Dienstag setzten die Ölpreise ihre freundliche Tendenz vom Vortag fort, nachdem ukrainische Drohnen eine wichtige Pumpstation einer Pipeline im Süden Russlands getroffen hatten, was den Rohölfluss aus Kasachstan unterbrach. Dies reduzierte die Lieferungen aus Kasachstan an die Weltmärkte. Händler warten auch auf Entwicklungen in den Friedensgesprächen zwischen Russland und der Ukraine, da US-amerikanische und russische Beamte später am heutigen Tag in Saudi-Arabien Gespräche führen werden, ohne die Teilnahme der Ukraine. Unterdessen berichteten Quellen, dass die OPEC+ Produzenten nicht erwägen, eine Reihe von monatlichen Ölangebotssteigerungen zu verschieben, die im April beginnen sollen. Allerdings begrenzten Bedenken über einen möglichen globalen Handelskrieg weitere Gewinne. Wegen des gestrigen US-Feiertags steht der API-Wochenbericht erst am morgigen Freitag zur Bekanntgabe an und könnte dann - je nach Tenor - den Ölmärkten weitere Impulse liefern.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.35 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future (gegenüber Freitag) um 0,74 auf 71,48 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,20 auf 75,42 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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