Japanische Notenbank hebt Zinsen auf den höchsten Stand seit 2008
Wie die Bank of Japan (BoJ) mitteilte, steigt der Zins auf 0,5 von 0,25 Prozent. Die BoJ hatte ihre Negativzinspolitik im März beendet. Zuletzt waren die Zinsen im Juli auf 0,25 Prozent angehoben worden. "Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Wirtschafts- und Inflationsprognosen der BoJ erfüllen, hat zugenommen", teilte die Notenbank mit. Sie sagte auch, dass sie die Zinssätze weiter anheben wird, wenn sich die Wirtschaft und die Inflation entsprechend ihren Prognosen entwickeln.
Nach jüngsten Kommentaren von Gouverneur Kazuo Ueda und einer seiner Stellvertreter war die Zinserhöhung am Markt erwartet worden. Seit Anfang des Jahres sind die Geldpolitiker der BoJ zunehmend zuversichtlicher, was die Lohnentwicklung in Japan angeht, ein wichtiges Element des so genannten positiven Wirtschaftskreislaufs, den die Zentralbank anstrebt und in dem höhere Löhne zu mehr Ausgaben und einer stabilen Inflation führen.
Der BoJ-Rat erwartet, dass die Inflation ohne frische Lebensmittel im Fiskaljahr per Ende März 2,7 Prozent erreicht. Im Oktober war sie noch von 2,5 Prozent ausgegangen. Im Folgejahr werden 2,4 Prozent und danach 2,0 Prozent erwartet. Die Wirtschaft dürfte im laufenden Jahr um 0,5 Prozent wachsen. Die bisherige Prognose hatte auf 0,6 Prozent gelautet. In den Folgejahren wird mit 1,1 und 1,0 Prozent Wachstum gerechnet. Im Dezember stiegen die Verbraucherpreise um 3,6 Prozent nach 2,9 Prozent im November, wie aus Daten der Regierung hervorgeht. Die Energiepreise kletterten um 10,1 Prozent. Auch die Inflation ohne frische Lebensmittel blieb mit 2,4 Prozent über dem Ziel der Notenbank von 2 Prozent.
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