E.ON-Aktie verliert: E.ON begibt Anleihen in Höhe von 1,75 Milliarden Euro - Analyst stuft ab

10.01.2025 16:25:00

Der Energiekonzern E.ON hat erfolgreich zwei Anleihetranchen mit einem Gesamtvolumen von 1,75 Milliarden Euro emittiert und damit einen Großteil seines Finanzierungsbedarfs für 2025 frühzeitig gedeckt.

Die Transaktion traf auf eine hohe Investorennachfrage mit einem kombinierten Orderbuch von mehr als 4,3 Milliarden Euro, wie E.ON mitteilte.

Die eine Anleihe über 850 Millionen Euro mit Fälligkeit im April 2033 ist mit einem Kupon von 3,5 Prozent versehen. Die andere, grüne Anleihe über 900 Millionen Euro mit einer Fälligkeit im Januar 2040 wird mit 4,0 Prozent verzinst.

Der Erlös der kürzer laufenden Anleihe wird zur Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke verwendet, der Erlös der länger laufenden grünen Anleihe zur Finanzierung und/oder Refinanzierung grüner Projekte.

BofA Securities, Deutsche Bank, MUFG und NatWest Markets N.V. fungierten als aktive Bookrunner.

Bofa streicht 'Buy'-Empfehlung

Die Anteile von E.ON sind am Freitag nach einem skeptischen Kommentar der Bank of America (Bofa) auf den tiefsten Stand seit Oktober 2023 gefallen. Im XETRA-Handel stehen sie zeitweise 3,93 Prozent tiefer bei 10,62 Euro.

Bofa-Analyst Peter Bisztyga hatte sie von "Buy" auf "Neutral" abgestuft. Das Scheitern einer Renditebeschwerde der Netzbetreiber in Deutschland vor dem BGH lastet laut dem Experten ein Stück weit auf den Wachstumsperspektiven des Energieversorgers. Zudem dürfte Eon den durchaus vorhandenen reichlichen finanziellen Spielraum wahren, womit höhere Dividenden oder Aktienrückkäufe unwahrscheinlich erscheinen.

Mitte Dezember hatten Energienetzbetreiber wie Eon im Streit um regulierte Renditen auf getätigte Investitionen vor dem obersten deutschen Gericht eine Schlappe einstecken müssen. Der Bundesgerichtshof hatte eine Beschwerde gegen den Beschluss der Bundesnetzagentur vom 12. Oktober 2021 zurückgewiesen.

In dem Prozess war es um die Festlegung der Eigenkapitalzinssätze für Strom- und Gasnetzbetreiber gegangen. An die Zinssätze sind die Unternehmen gebunden, wenn sie Netzkosten in Rechnung stellen. Über Netzentgelte zahlen Netznutzer, also Haushalte, Gewerbe und Industrie, auch die Renditen der Betreiber. Während Investitionen durch höhere Verzinsungen also attraktiver werden, würden die Energiekosten auf der Verbraucherseite steigen.

Die Eon-Aktien waren schon im Zuge der sich anbahnenden Entscheidung ab Mitte Dezember stark unter Druck geraten. Seither haben sie gut sieben Prozent an Wert verloren. Seit dem Mehrjahreshoch im September summieren sich die Verluste auf mehr als 20 Prozent. So war das Unternehmen nach der Sonderkonjunktur als Folge der wegen des Ukraine-Kriegs gestiegenen Energiepreise zuletzt auch mit schwächeren Ergebnissen konfrontiert.

DOW JONES / dpa-AFX

Bildquelle: E.ON, Patrik Stollarz/AFP/Getty Images, PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images

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