Dividendenregen: Mit so viel Geld kann man ausschließlich von Dividenden leben

24.01.2025 06:51:00

Der Traum, von Dividenden zu leben, ist mit der richtigen Finanzplanung und Anlagestrategie durchaus realisierbar. Doch wie groß muss ein Portfolio sein, damit man ausschließlich von Dividendenausschüttungen leben kann?

• Der Traum, ausschließlich von Dividenden zu leben ist realisierbar
• Welche Portfoliogröße ist dazu erforderlich?
• Auf die richtige Finanzplanung und Anlagestrategie kommt es an

Es ist ein faszinierender Gedanke: Seinen Lebensunterhalt ausschließlich durch Dividenden zu bestreiten, ohne dabei das Anlagekapital anzugreifen. Um die dazu erforderliche Portfoliogröße zu bestimmen, muss man insbesondere die jährlichen Ausgaben sowie die erwarteten Dividendenerträge kennen. In diesem Fall wird hierzu das Durchschnittseinkommen herangezogen.

Die notwendige Größe des Anlageportfolios

Wie "Benzinga" unter Berufung auf Angaben des Bureau of Labor Statistics für das vierte Quartal 2023 berichtete, erzielten in den USA Einzelpersonen ein Medianeinkommen von 59.384 US-Dollar. Um auf ein Einkommen in dieser Höhe zu kommen, ist bei einer Dividendenrendite von 2 Prozent ein Anlageportfolio von etwa 2.969.200 US-Dollar erforderlich. Wird eine höhere Rendite erzielt, so sinkt die erforderliche Portfoliogröße entsprechend: Bei einer Rendite von 3 Prozent ist nur noch ein Portfolio von 1.979.466,67 US-Dollar erforderlich, um ein jährliches Dividendeneinkommen von 59.384 US-Dollar zu erzielen. Bei 4 Prozent sind es 1.484.600 US-Dollar und bei 5 Prozent sogar nur 1.187.680 US-Dollar.

In Deutschland belief sich das Bruttomediangehalt von Beschäftigten im Jahr 2023 auf 43.800 Euro. Das berichtete ING unter Berufung auf den Gehaltsreport des Jobportals StepStone. Bei Dividendenrenditen von 2, 3, 4 oder 5 Prozent wären Portfoliogrößen von 2.190.000 Euro, 1.460.000 Euro, 1.095.000 Euro bzw. 876.000 Euro erforderlich um das gleiche Jahreseinkommen zu erzielen.

Was es sonst noch zu beachten gilt

Neben Lebensstil und Dividendenerträge darf laut "Benzinga" aber auch der breitere wirtschaftliche Kontext nicht außer Acht gelassen werden. Dazu zählen unter anderem steuerliche Auswirkungen, denn Dividendeneinkünfte unterliegen der Besteuerung, was sich auf das tatsächliche Nettoeinkommen aus Dividenden auswirken kann.

Im Blick behalten sollten Anleger daneben auch die Nachhaltigkeit der Dividendenzahlungen. So mögen hohe Dividendenrenditen auf den ersten Blick zwar attraktiv erscheinen, jedoch können sich hohe Ausschüttungen an die Aktionäre negativ auf die Fähigkeit eines Unternehmens auswirken, in Wachstumschancen zu investieren, was wiederum die langfristige Nachhaltigkeit beeinträchtigen könne. Der Aufbau eines diversifizierten Portfolios sei daher ein wichtiger Faktor.

Schließlich sei es ratsam, auch zusätzliche Mittel für Inflation und finanzielle Unwägbarkeiten einzuplanen. Bei der Bewertung der Lebenshaltungskosten sollte man sich deshalb sorgfältig und ehrlich darüber Gedanken machen, womit man leben kann - und worauf man verzichten kann.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Thapana_Studio / Shutterstock.com, PopTika / Shutterstock.com

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