Daimler Truck-Aktie gibt nach: Negative Wertberichtigung bei Daimler Truck

30.10.2024 11:25:00

Daimler Truck hat im dritten Quartal eine negative Wertberichtigung auf Forderungen über 180 Millionen Euro vornehmen müssen.

Wie der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck am Dienstagabend weiter mitteilte, steht die Wertberichtigung im Zusammenhang mit den noch andauernden Gesprächen über die Zukunft des China-Geschäfts.

Es handele sich um einen einmaligen, außerordentlichen und zahlungswirksamen bereinigten Sondereffekt. Dieser habe daher keinen Einfluss auf die operative Entwicklung des Unternehmens (bereinigtes EBIT, bereinigte Umsatzrendite).

In der Mitteilung vom Dienstag hieß es ferner, dass alle weiteren prognoserelevanten Drittquartalszahlen (vorläufig und ungeprüft) keiner Ad-hoc-Offenlegungspflicht unterlägen und zusammen mit den weiteren Zahlen für das dritte Quartal 2024 am 7. November veröffentlicht würden.

Daimler Truck mit weiterer Abschreibung in China

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat in China weiter Probleme. Weil die Geschäfte dort schlecht laufen, musste der Konzern mit der laufenden Überprüfung seiner Aktivitäten in der Volksrepublik weitere 180 Millionen Euro abschreiben, diesmal auf Forderungen, wie der im DAX notierte Konzern überraschend am Dienstagabend in Leinfelden-Echterdingen mitteilte. Im zweiten Quartal hatten die Schwaben bereits 120 Millionen Euro auf Anteile am Gemeinschaftsunternehmen BFDA (Beijing Foton Daimler Automotive) in den Wind geschrieben. Auf die Jahresprognose sowie die operative Entwicklung soll die neue Abschreibung keine Auswirkungen haben, die Aktie fiel am Mittwoch dennoch.

Das Papier sank um 1,7 Prozent auf 38,41 Euro. Im laufenden Jahr steht noch ein Kursplus von rund 13 Prozent im Depot der Anleger. Weitere Überraschungen in den Geschäftszahlen des dritten Quartals sind laut dem Unternehmen nicht zu erwarten. Alle prognoserelevanten Quartalszahlen unterlägen "keiner Ad-hoc-Offenlegungspflicht und werden zusammen mit den weiteren Ergebnissen für das dritte Quartal 2024 am 7. November veröffentlicht", hieß es vom Konzern. Das heißt in aller Regel, dass die Ergebnisse nicht bedeutend von den Markt- und Unternehmenserwartungen abweichen.

Daimler Truck bezeichnete den Schritt als einen einmaligen, außerordentlichen Sondereffekt. Insbesondere die um Sondereffekte bereinigte Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei damit nicht von der Abschreibung betroffen. Die von Bloomberg befragten Experten rechnen im dritten Quartal mit einem Rückgang beim Umsatz und Gewinn vor Zinsen und Steuern.

Der damalige Vorstandschef Martin Daum hatte im Sommer das schwache Umfeld in China damit begründet, dass derzeit billiges Erdgas aus Russland nach China ströme und sich das in den Verkäufen bei der Antriebstechnik zeige. "Der chinesische Markt wird derzeit von Erdgas dominiert", sagte Daum bei der Vorlage von Geschäftszahlen im Juli. "Wir sind der König bei Diesel, aber nicht bei Erdgas."

Im XETRA-Handel gibt die Daimler Truck-Aktie zeitweise um 1,77 Prozent nach bei 38,38 Euro.

LEINFELDEN ECHTERDINGEN (Dow Jones / dpa-AFX)

Bildquelle: Daimler Truck AG, Robert Way / Shutterstock.com

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