ASML bestätigt Langfristziel - Anleger feiern
Schwung liefern soll auch die zunehmende Bedeutung der Künstlichen Intelligenz (KI). Die zuletzt auch wegen des tristeren Jahresausblicks arg gebeutelten Aktien legten am Donnerstagvormittag zu.
Der Umsatz soll bis 2030 auf 44 bis 60 Milliarden Euro steigen, teilte der Konzern am Donnerstag im Rahmen eines Kapitalmarkttages in Veldhoven mit. Zum Vergleich: Erst Mitte Oktober hatten die Niederländer den Umsatzausblick für 2025 auf 30 bis 35 Milliarden Euro gesenkt. Vom Umsatz sollen im Jahr 2030 dann 56 bis 60 Prozent Bruttomarge hängen bleiben.
Der Spezialist für sogenannte Lithographie-Systeme zur Herstellung modernster Computerchips, die auch für KI-Anwendungen wichtig sind, bekam zuletzt eine gewisse Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren. Viele Chiphersteller hatten ihre Investitionspläne teils eingedampft, auch wegen einer trägeren Entwicklung der Elektromobilität. Hinzu kommt der Technologiestreit zwischen China und den USA mit der Debatte um Exportverbote für hochmoderne Chipfertigungsanlagen nach China.
ASML-Chef Christophe Fouquet bleibt indes zuversichtlich. Die langfristigen Aussichten für die Halbleiterindustrie blieben vielversprechend, da Halbleiter eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung zahlreicher Megatrends in der Gesellschaft spielten, sagte er am Donnerstag laut Mittelung. Neben dem Wachstumspotenzial mehrerer wichtiger anderer Endmärkte biete der KI-Trend eine bedeutende Chance für die Halbleiterindustrie.
ASML profitieren von bestätigten Langfristzielen
Die Aktien von ASML haben am Donnerstag mit klaren Kursgewinnen auf den Kapitalmarkttag des Halbleiterindustrie-Ausrüsters reagiert. Letztlich stiegen sie um 6,99 Prozent auf 671,60 Euro und setzten damit ihren jüngsten Erholungskurs beschleunigt fort. Vor Wochenfrist waren die Papiere der Niederländer auf den tiefsten Stand seit einem Jahr abgesackt. Im laufenden Jahr steht noch ein Verlust von knapp 4 Prozent zu Buche.
ASML hält trotz zuletzt schwierigerer Geschäfte an seinen weit gefassten längerfristigen Zielen fest. Schwung liefern soll auch die zunehmende Bedeutung der Künstlichen Intelligenz. Der Umsatz soll bis 2030 auf 44 bis 60 Milliarden Euro steigen. Das bestätigte Erlösziel sei angesichts der jüngsten Eintrübung ein positives Zeichen, betonte JPMorgan-Analyst Sandeep Deshpande. Angesichts der zuletzt gesenkten Ziele für 2025 und des aktuellen Geschäftsumfeldes sei nicht mit einer Zielerhöhung für 2030 zu rechnen gewesen. Sollte sich die Endnachfrage aber erholen, könnte das Unternehmen den Ausblick zu einem späteren Zeitpunkt immer noch anheben.
Mitte Oktober senkte das Unternehmen den Umsatzausblick für 2025. Der Spezialist für sogenannte Lithographie-Systeme zur Herstellung modernster Computerchips, die auch für KI-Anwendungen wichtig sind, bekam zuletzt eine gewisse Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren.
dpa-AFX
Bildquelle: ASML