Tarifkonflikt mit Lufthansa: Vereinigung Cockpit setzt auf Schiedsgericht - Aktie höher
Die VC wirft dem Konzern vor, vertragliche Zusagen nicht eingehalten zu haben, was aus Sicht der Gewerkschaft zu erheblichen Nachteilen für die Pilotinnen und Piloten führe.
Bei der Lufthansa war kurzfristig keine Stellungnahme zu erhalten.
Hintergrund der Auseinandersetzung ist nach Angaben der Gewerkschaft ein Tarifvertrag aus dem Jahr 2017, in dem unter anderem eine verbindliche Flottenzusage, also Mindestanzahl von Flugzeugen im Betrieb, festgeschrieben worden sei. Dafür habe die Belegschaft signifikante Zugeständnisse akzeptiert. Während der Corona-Pandemie, als der Flugverkehr zum Erliegen kam, sei diese Flottenzusage ausgesetzt worden, sagte ein VC-Sprecher auf Nachfrage.
Im Jahr 2021 habe der Konzern den Vertrag einseitig gekündigt und damit die Möglichkeit geschaffen, die Zahl der Flugzeuge zu reduzieren, teilte die Gewerkschaft weiter mit. Die zulässige Reduzierung sei klar definiert, werde aber von Lufthansa nicht eingehalten, so der Vorwurf. Dies gefährde die Arbeitsplätze und die berufliche Weiterentwicklung der Piloten.
Als Konfliktlösungsmechanismus sehe der Tarifvertrag eine Schlichtung vor. Die VC betonte ihre Gesprächsbereitschaft.
Die Lufthansa-Aktie notiert am Freitag im XETRA-Handel zeitweise 0,63 Prozent höher bei 6,76 Euro.
DJG/sha/uxd
DOW JONES
Bildquelle: Cray Photo / Shutterstock.com, Jorg Hackemann / Shutterstock.com