JPMorgan: Bitcoin-Miner kopieren Strategie von MicroStrategy

10.01.2025 11:00:00

MicroStrategy hat mit seiner Bitcoin-Investitionsstrategie Maßstäbe gesetzt und die Kryptowährung fest in seine Unternehmensstrategie integriert. Nun greifen laut einem JPMorgan-Bericht auch Bitcoin-Miner dieses Modell auf.

• MicroStrategy investiert Milliarden in Bitcoin
• Miner setzen nun ebenfalls auf Akkumulationsmodell
• Verschiedene Möglichkeiten, um die Betriebskosten zu decken

MicroStrategy größter institutioneller Bitcoin-Besitzer

Das von Michael Saylor gegründete Softwareunternehmen MicroStrategy investiert seit Jahren Milliardensummen in den Bitcoin. Das Unternehmen hat die älteste und nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung zu einem zentralen Teil seiner Unternehmensstrategie gemacht. Laut einer Einreichung bei der US-Börsenaufsicht vom 16. Dezember 2024 hatte MicroStrategy seinen Bitcoin-Bestand bis zum 15. Dezember auf insgesamt 439.000 Bitcoins ausgebaut. Damit festigte das Unternehmen seine Position als größter institutioneller Bitcoin-Besitzer.

Miner verfolgen nun auch Bitcoin-Akkumulationsmodell

Wie CoinDesk unter Berufung auf einen JPMorgan-Bericht schreibt, verfolgen nun auch Miner das Bitcoin-Akkumulationsmodell von MicroStrategy. Angetrieben werde dieser Aufbau von Bitcoin-Beständen durch den wachsenden Druck auf die Rentabilität infolge des Bitcoin-Halvings im April vergangenen Jahres, bei dem die Belohnung, die Bitcoin-Miner für das Bereitstellen von Rechenleistung zur Erzeugung neuer Blocks im Bitcoin-Netzwerk erhalten, halbiert wurde. Daneben werde eine steigende Netzwerk-Hashrate genannt.

"Dies hat die Miner wahrscheinlich dazu veranlasst, Bitcoin zu horten oder weitere Investitionen in Bitcoin zu tätigen oder in AI/HPC-Geschäfte zu diversifizieren", zitiert CoinDesk die Analysten um Nikolaos Panigirtzoglou, die sich dabei auf künstliche Intelligenz und Hochleistungscomputer beziehen.

Daneben habe die Einführung von Spot-Bitcoin-ETFs in den USA im Januar vergangenen Jahres laut JPMorgan institutionellen Anlegern eine Möglichkeit gegeben, direkter in Bitcoin zu investieren, wodurch sich Aktien von Kryptomining-Unternehmen schlechter entwickelten.

Unternehmen decken sich mit Bitcoin ein

Laut JPMorgan haben Miner wie MARA Holdings, bis Ende August 2024 noch unter dem Namen Marathon Digital Holdings tätig, als Reaktion auf diese Herausforderungen eine ähnliche Bitcoin-Kaufstrategie wie MicroStrategy eingeführt. So besitze MARA inzwischen 35.000 Token und sei das zweitgrößte börsennotierte Unternehmen in Bezug auf den Bitcoin-Besitz.

Doch nicht nur die Bitcoin-Miner setzen auf die älteste und nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung. So habe sich zum Beispiel der Hersteller medizinischer Geräte Semler Scientific ebenfalls mit Bitcoin eingedeckt und besitze nun einen Bitcoin-Bestand im Wert von 144 Millionen US-Dollar.

Finanzierung auch zunehmend über Anleihen und Aktienemissionen

Den JPMorgan-Analysten zufolge kaufen die Miner jedoch nicht nur mehr Bitcoin, sondern finanzieren ihr Geschäft auch zunehmend über Anleihen und Aktienemissionen, anstatt ihre Kryptowährungsreserven zu verkaufen, um die Betriebskosten zu decken, berichtet CoinDesk.

Im vergangenen Jahr hätten Miner bis gegen Ende des Jahres mehr als 10 Milliarden US-Dollar an Eigenkapital aufgenommen. Damit sei der bisherige Höchststand von 9,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 übertroffen worden, heißt es laut CoinDesk in dem JPMorgan-Bericht.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Steve Heap / Shutterstock.com, Lightboxx / Shutterstock.com

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