Nachhaltigkeit und Menschrenrechte: Diese Automobilhersteller haben die saubersten Lieferketten
Platz 11: Das Ranking
Das Netzwerk "Lead the Charge" hat zum zweiten Mal eine Rangliste veröffentlicht, die die 18 führenden Automobilhersteller anhand von über 80 Indikatoren hinsichtlich ihrer Bemühungen bewertet, Emissionen, Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen aus ihren Lieferketten zu eliminieren. Die Bewertungen sind bei den US-amerikanischen Unternehmen im Schnitt besser als bei den europäischen - während die US-amerikanischen Automobilhersteller im Durchschnitt 31 Prozent erreichten, kamen die europäischen Hersteller auf durchschnittlich 28 Prozent. Stand des Rankings ist der 26. Februar 2024.
Quelle: leadthecharge.org, Bild: Krom1975 / Shutterstock.com
Platz 10: Nissan
Nissan eröffnet das Ranking mit einer Gesamtbewertung von 13 Prozent. Im Bereich Klima und Umwelt kommt das japanische Unternehmen auf 12 Prozent, während es in der Kategorie Menschenrechte mit 15 Prozent abschneidet. Der Bericht sieht bei Nissan nur begrenzte Fortschritte bei den Indikatoren für Fossilfreiheit und Umweltverträglichkeit sowie bei den Menschenrechten. Das Unternehmen habe zwar einige Ziele und Verpflichtungen in Bezug auf Emissionen und Menschenrechte in seiner Lieferkette gesetzt, zeige jedoch kaum konkrete Maßnahmen zur Umsetzung dieser Verpflichtungen.
Quelle: leadthecharge.org, Bild: Kevin Tietz / Shutterstock.com
Platz 9: Renault
Als einziges französisches Unternehmen ist Renault auf Platz neun des Rankings vertreten. Der französische Autobauer kommt auf eine Gesamtbewertung von 19 Prozent, wobei das Unternehmen im Bereich Klima und Umwelt mit 17 Prozent und im Bereich Menschenrechte mit 21 Prozent bewertet wird, was die schlechtesten Werte aller untersuchten europäischen Autobauer darstellt. Der Bericht attestiert dem Unternehmen in den meisten Indikatorkategorien keine Verbesserungen im Untersuchungszeitraum. Eine Ausnahme bildet jedoch der Bereich der fossilfreien und umweltfreundlichen Batterien, wo Renault laut Bericht große Bemühungen im Bereich Kreislaufprozesse und Batterierecycling zeigt.
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Platz 8: Gemeral Motors
Der US-amerikanische Autobauer General Motors mit Sitz in Detroit gehört zu einem der größten Aufsteiger des diesjährigen Rankings und steht mit einer Bewertung von 23 Prozent auf dem achten Platz. Im Bereich Klima und Umwelt erreicht das Unternehmen 19 Prozent, während die Bewertung im Bereich Menschenrechte etwas höher ausfällt, nämlich auf 26 Prozent. Die bessere Platzierung ist laut Bericht vor allem auf eine verbesserte Offenlegung der vorgelagerten Scope-3-Emissionen und die Festlegung neuer Ziele für den Bezug von fossilfreiem Stahl und Aluminium zurückzuführen. Bemängelt werden hingegen fehlende Sorgfaltspflichten im Bereich der Wahrung von Menschenrechten entlang der eigenen Lieferkette.
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Platz 7: BMW
Der bayerische Konzern BMW steht mit einer Gesamtbewertung von 24 Prozent auf dem siebten Platz des Rankings. Im Bereich Klima und Umwelt erzielt das Unternehmen 17 Prozent, während die Wertung im Bereich Menschenrechte deutlich höher bei 31 Prozent liegt. Die Umstellung auf E-Mobilität schreitet bei BMW voran - laut Bericht hat der Konzern seine Produktion von Elektrofahrzeugen im letzten Jahr fast verdoppelt. Seit dem Ranking 2023 verzeichnet der Bericht jedoch kaum Verbesserungen in Richtung einer faireren und umweltfreundlicheren Lieferkette. Die schwache Bewertung in Bezug auf Nachhaltigkeit und den Verzicht auf fossile Brennstoffe sind laut Bericht hauptsächlich auf mangelnde Initiativen bei Stahl und Aluminium zurückzuführen. Auch ein starkes Klima-Lobbying wurde von dem Bericht festgestellt, wofür BMW eine der niedrigsten Bewertungen in der Automobilbranche im Bereich Lobbying erhält.
Quelle: leadthecharge.org, Bild: Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com
Platz 6: Volkswagen
Mit Volkswagen ist noch ein deutscher Autobauer in den Top-10 vertreten. Der Wolfsburger Konzern erreicht ein Gesamtranking von 26 Prozent, wobei die Bewertung der Lieferkette in Bezug auf Umwelt und Klima bei 25 Prozent und die Bewertung der Menschenrechte bei 26 Prozent liegt. Trotz einer anfänglich starken Leistung im Leaderboard des vergangenen Jahres konnte Volkswagen als einziger Automobilhersteller seinen Gesamtpunktestand in der diesjährigen Auswertung nicht steigern und fiel von Platz vier auf Platz sechs zurück. Zwar hat das Unternehmen laut Bericht Fortschritte im Bereich Batterierecycling und bei Vorabkaufvereinbarungen für emissionsarmen Stahl gemacht, doch wurden diese Fortschritte durch einen Rückgang in der Transparenz seiner Mineralienlieferketten ausgeglichen.
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Platz 5: Stellantis
Stellantis rangiert mit einer Gesamtbewertung von 27 Prozent auf dem fünften Platz des Rankings. Das niederländische Unternehmen erreicht im Bereich Klima und Umwelt lediglich 18 Prozent, kann aber im Bereich Menschenrechte mit einer starken Quote von 37 Prozent aufwarten. Der Bericht weist darauf hin, dass Stellantis Ziele zur Reduktion der Emissionen in seiner Lieferkette gesetzt hat, jedoch bei der Umsetzung umweltfreundlicher Praktiken für Stahl und Aluminium hinterherhinkt. Positiv hervorgehoben wird das Engagement des Unternehmens beim Batterierecycling und der Einsatz emissionsarmer Materialien. Trotz guter Bewertungen im Bereich Menschenrechte, insbesondere bei der Überprüfung der Lieferanten, sieht der Bericht Verbesserungsbedarf bei Arbeitnehmerrechten und dem Bezug von Übergangsmineralien. Die Berücksichtigung der Rechte indigener Völker in der Lieferkette wird mit 0 Prozent bewertet.
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Platz 4: Volvo
Der schwedische Hersteller Volvo belegt mit einer Gesamtbewertung von 32 Prozent den vierten Platz im Ranking. In der Kategorie Klima und Umwelt erreicht Volvo 36 Prozent, während das Unternehmen im Bereich Menschenrechte mit 27 Prozent bewertet wird. Der Bericht hebt Volvo als führend in der Entwicklung fossilfreier und umweltfreundlicher Lieferketten hervor, insbesondere durch seine Bemühungen um fossilfreien Stahl und Aluminium, die durch Kreislaufprozesse, Recyclingziele und die Beteiligung an Initiativen wie SteelZero und First Movers Coalition unterstützt werden. Die Leistung im Bereich der Menschenrechte wird im Bericht als zufriedenstellend eingestuft, allerdings schmälert eine Bewertung von 0 Prozent bei den Rechten indigener Völker das Gesamtergebnis.
Quelle: leadthecharge.org, Bild: FotograFFF / Shutterstock.com
Platz 3: Tesla
Tesla folgt auf dem dritten Platz mit einem beeindruckenden Anstieg von 21 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr auf eine Gesamtpunktzahl von 35 Prozent, was die größte Zunahme unter allen untersuchten Automobilherstellern darstellt. Der Bericht bescheinigt Tesla Stärken in der Entwicklung umweltfreundlicher Batterien durch Recyclingmaßnahmen und Investitionen in nachhaltige Batterietechnologien, sowie in der detaillierten Offenlegung von Scope-3-Emissionen für Stahl, Aluminium und Batterien. Allerdings werden bei Stahl und Aluminium, abgesehen von Verbesserungen im Recycling von Aluminium, konkrete Dekarbonisierungsmaßnahmen vermisst. Der Bericht hebt hervor, dass Fortschritte bei der Due-Diligence-Prüfung von Menschenrechten und dem verantwortungsvollen Bezug von Mineralien gemacht wurden, sieht jedoch weiteren Handlungsbedarf bei den Arbeitnehmerrechten.
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Platz 2: Mercedes-Benz
Mercedes-Benz belegt mit einer Gesamtbewertung von 40 Prozent den zweiten Rang und erzielt im Bereich Menschenrechte 44 Prozent. In den Kategorien Klima und Umwelt erreicht der deutsche Automobilhersteller 36 Prozent. Der Bericht unterstreicht bedeutende Fortschritte des Unternehmens in der Dekarbonisierung, insbesondere im Bereich Aluminium. Mercedes habe präzise Vorgaben für Lieferanten hinsichtlich Emissionsreduktion und Wasserverbrauch festgelegt und verzeichne Verbesserungen im Recycling. Trotz guter Leistungen bei Menschenrechtsfragen zeige sich speziell bei den Rechten indigener Völker allerdings noch Verbesserungsbedarf.
Quelle: leadthecharge.org, Bild: Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com
Platz 1: Ford
Mit einem Gesamtwert von 42 Prozent steht das US-amerikanische Traditionsunternehmen Ford an der Spitze des Rankings, was einem Anstieg von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Bereich Menschenrechte erreicht Ford 54 Prozent und in Umwelt und Klima 29 Prozent. Der Bericht hebt hervor, dass das Unternehmen in der verantwortungsvollen Beschaffung von Mineralien und bei den Arbeitnehmerrechten führend ist, sieht jedoch Verbesserungsbedarf in der Zusammenarbeit mit Gewerkschaften. Zudem werden Fortschritte bei der Dekarbonisierung der Lieferkette und Investitionen in die Batterieforschung positiv bewertet.
Quelle: leadthecharge.org, Bild: FotograFFF / Shutterstock.com
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