US-Notenbank Fed dreht wieder an der Zinsschraube - Leitzins gesenkt
Bereits zum dritten Mal im laufenden Jahr haben die US-amerikanischen Währungshüter nun den Leitzins gesenkt.
Die Federal Reserve hat ihre Geldpolitik weiter gelockert und zugleich das Signal gesendet, dass sie nach drei Zinssenkungen in Serie eine Pause einlegen will. Das von Fed-Chef Jerome Powell geleitete Federal Open Market Committee (FOMC) reduzierte den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,50 bis 1,75 Prozent. Ökonomen und Börsianer hatten mit dieser Entscheidung gerechnet.
Der Beschluss fiel mehrheitlich mit acht zu zwei Stimmen. Wie schon im Juli und September stimmten zwei Ratsmitglieder, Esther L. George und Eric S. Rosengren, für stabile Zinsen. James Bullard, der im Juli für eine Senkung um 50 Basispunkte votiert hatte, stimmte diesmal mit der Mehrheit.
Aus dem Begleittext wurde der Passus gestrichen, wonach die Fed "angemessen handeln" werde, um das Wachstum der Wirtschaft zu unterstützen. Stattdessen heißt es nun, die Notenbank werde die eingehenden Informationen für einen "angemessenen Zinspfad" prüfen.
Im Juli hatte die Fed eine Wende in der Geldpolitik eingeleitet und den Leitzins zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt gesenkt. Damit kam die unabhängige Notenbank auch ihrem prominentesten Kritiker, US-Präsident Donald Trump, entgegen, der sie aber weiter zu einer noch stärkeren Lockerung der Geldpolitik drängt.
Von Nick Timiraos
WASHINGTON (Dow Jones)
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