Zinsfrage

EZB-Chefin Lagarde bekräftigt datenabhängigen Ansatz in der Geldpolitik

26.02.24 17:16 Uhr

Wann gibt es die ersten Leitzinssenkungen? So schätzt Lagarde die Lage ein | finanzen.net

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat im Europaparlament (EP) die Botschaften des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) von Ende Januar bekräftigt.

Lagarde sagte zu Beginn der Debatte über den EZB-Jahresbericht für 2022 laut veröffentlichtem Text: "Der derzeitige Disinflationsprozess wird sich voraussichtlich fortsetzen, aber der EZB-Rat muss darauf vertrauen, dass er uns nachhaltig zu unserem 2-Prozent-Ziel führen wird."

Die EZB werde weiterhin einen datenabhängigen Ansatz verfolgen, um die angemessene Höhe und Dauer der geldpolitischen Restriktion festzulegen. Dabei werde sie den Inflationsausblick, die Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und die Stärke der geldpolitischen Transmission berücksichtigen.

Unter Bezugnahme auf eine Beschlussvorlage des EP sagte Lagarde: "Was Ihre Besorgnis über die in Ihrem Entschließungsentwurf erwähnten Risiken von Zweitrundeneffekten betrifft, so möchte ich betonen, dass unser restriktiver geldpolitischer Kurs, der daraus resultierende starke Rückgang der Gesamtinflation und die fest verankerten längerfristigen Inflationserwartungen als Schutz vor einer anhaltenden Lohn-Preis-Spirale wirken."

Die nächste Zinsentscheidung der EZB steht am 7. März an. Dann wir die EZB auch neue Stabsprojektionen zu Wachstum und Inflation veröffentlichen. Analysten rechnen überwiegend damit, dass die EZB ihre Zinsen im Juni erstmals senken wird.

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)

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