Bank of Japan lässt Geldpolitik unverändert
Die Bank of Japan (BoJ) hält im Gegensatz zu anderen Notenbanken unverändert an ihrer expansiven Geldpolitik fest.
Die Notenbanker stimmten mit sieben zu zwei für die Beibehaltung des Nullprozentziels für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen. Auch den Strafzins auf Einlagen von Finanzinstituten von 0,1 Prozent und das Ziel, jährlich Staatsanleihen in einem Volumen von 80 Billionen Yen zu kaufen, bestätigte die BoJ.
Die japanische Wirtschaft ist zwar auf Erholungskurs auch dank des schwächeren Yen, allerdings liegt das Wirtschaftswachstum und die Inflation unter den Zielwerten sowohl der BoJ als auch von Premierminister Shinzo Abe. Die Notenbank erklärte am Donnerstag wie schon im Januar, dass sich die Wirtschaft moderat erhole.
Die BoJ hält damit unverändert an ihrer lockeren Geldpolitik fest, während andere Notenbanken die geldpolitischen Zügel straffen. Die Fed hatte am Mittwoch den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 0,75 bis 1,00 Prozent erhöht. Auch in China zeichnet sich eine Straffung der Geldpolitik ab. In Europa hatte EZB-Präsident Mario Draghi jüngst angekündigt, dass die EZB zu weiteren geldpolitischen Maßnahmen bereit ist, falls diese notwendig werden sollten. Allerdings werden solche Maßnahmen angesichts der verflogenen Deflationsrisiken als nicht mehr so dringlich angesehen.
DJG/DJN/kla/cbr
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