EZB und andere Zentralbanken verringern Zahl der Dollar-Tender
Die Europäische Zentralbank (EZB) und andere Zentralbanken fahren die Zahl ihrer Refinanzierungsgeschäfte in US-Dollar weiter zurück.
Nach Mitteilung der EZB wird ab 1. September pro Woche nur noch ein Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen begeben. Derzeit sind es drei, bis vor kurzen waren es noch fünf gewesen. Dollar-Tender mit einer Laufzeit von 84 Tagen werden weiterhin wöchentlich begeben.
Die EZB begründete ihre Entscheidung mit der geringen Nachfrage nach Liquidität für eine Woche. Sie wies darauf hin, dass sie, aber auch die Bank of England, die Bank of Japan, die Schweizerische Nationalbank bereit seien, die Dollar-Versorgung in Zusammenarbeit mit der Federal Reserve den Erfordernissen anzupassen.
Auf Dollar lautende Refinanzierungsgeschäfte sollen einer Verknappung von Dollar-Liquidität außerhalb der USA vorbeugen. Die US-Notenbank hatte derartige Geschäfte bereits in der Finanzkrise mit den wichtigsten Zentralbanken weltweit vereinbart. In der Corona-Krise war ihre Zahl drastisch erhöht worden, auch um zu verhindern, dass Finanzmarktteilnehmer massenhaft auf Dollar lautende Assets liquidieren müssen, um dringend benötigte Liquidität zu erhalten.
DJG/hab/smh
FRANKFURT (Dow Jones)
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