Fed-Protokoll: Währungshüter zuversichtlicher mit Blick auf Inflationsziel
Die US-Währungshüter haben bei ihrer zweitägigen Sitzung am 20. und 21. März weitere graduelle Zinserhöhungen als angemessen erachtet.
Wie aus dem Protokoll der Sitzung hervorgeht, konzentrierte sich die Diskussion nicht auf die grundsätzliche Frage, ob die Zinsen angehoben werden sollen, sondern vielmehr auf das Ausmaß weiterer Straffungen.
Insgesamt sind die Fed-Mitglieder zuversichtlicher geworden, dass das 2-Prozent-Inflationsziel der US-Notenbank im Jahresverlauf erreicht werden kann. Diskutiert wurden zudem Risiken und Nutzen einer überhitzenden Konjunktur. Einige Notenbanker wiesen darauf hin, dass es nötig werden könnte, erste Signale auszusenden, die erkennen ließen, dass die Federal Reserve im Bedarfsfall bereit wäre, die Zinsen auf ein Niveau anzuheben, das für eine Abkühlung der Wirtschaft sorgen würde.
Alle Mitglieder des Offenmarktausschusses waren sich einig, dass sich die Aussichten für die US-Wirtschaft verbessert haben, wie aus dem Sitzungsprotokoll überdies hervorgeht. Zugleich bereiten die Aussichten auf mögliche Handelskonflikte den meisten Währungshütern aber Sorge. Vergeltungsmaßnahmen anderer Volkswirtschaften für US-Importzölle könnten der US-Wirtschaft schaden, glauben sie.
Bei der Sitzung im März hatte die Fed ihren Leitzins erhöht und für das Jahr 2019 einen etwas steileren Zinspfad in Aussicht gestellt. Bei der ersten Ratssitzung unter der Leitung des neuen Fed-Chefs Jerome Powell stieg der Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent.
Die zeitgleich veröffentlichten Prognosen der Notenbanker zeigten, dass diese für 2018 weiterhin drei Zinsanhebungen für wahrscheinlich halten, für 2019 aber drei anstatt bisher zwei. Allerdings fiel die Entscheidung für 2018 denkbar knapp aus. Für 2020 blieb es bei zwei Zinsschritten.
DJG/DJN/brb/flf
Dow Jones NewswiresWeitere News
Bildquellen: Mesut Dogan / Shutterstock.com, spirit of america / Shutterstock.com