Panetta: Wirkung der EZB-Maßnahmen bisher nicht voll befriedigend
Die geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) reichen nach Aussage von EZB-Direktor Fabio Panetta noch nicht aus, um den negativen Inflationsschock der Corona-Pandemie auszugleichen.
"Die erreichten Resultate sind bemerkenswert, aber bisher nicht völlig befriedigend, weil der Preisdruck und die Inflationserwartungen niedrig bleiben dürften", sagte Panetta lauf veröffentlichtem Redetext bei einer Podiumsdiskussion mit der griechischen Regierung.
Angesichts des Inflationsausblicks müsse die EZB wachsam bleiben und die hereinkommenden Informationen prüfen, darunter die Entwicklung des Euro-Wechselkurses. "Es ist notwendig, die sehr vorteilhaften Liquiditätskonditionen und den hohen geldpolitischen Grad an Akkommodation für längere Zeit und so lange wie nötig aufrecht zu erhalten", sagte Panetta.
Mit Panetta meldet sich nach der EZB-Ratssitzung in der vergangenen Woche erneut ein Direktoriumsmitglied zu Wort, das die Handlungsbereitschaft der EZB hervorhebt. Das geldpolitische Statement des Rats und die Pressekonferenz mit Präsidentin Christine Lagarde waren an den Finanzmärkten als "leicht hawkish" wahrgenommen worden.
Der Euro hat seine Aufwärtsbewegung seit der Ratssitzung fortgesetzt. Er ist nach Lagardes Aussage derzeit die wichtigste inflationsdämpfende Einflussgröße.
FRANKFURT (Dow Jones)
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