EZB lässt Geldpolitik wie erwartet unverändert
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat seine Geldpolitik wie erwartet unverändert gelassen.
Nach Mitteilung der EZB bleibt der Hauptrefinanzierungssatz bei 0,00 Prozent, der Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,25 Prozent und der Satz für Bankeinlagen bei der EZB bei minus 0,40 Prozent. Zudem bestätigte die EZB ihre Prognose, dass die Leitzinsen für längere Zeit - und zwar weit über die Zeitdauer von Wertpapierkäufen hinaus - auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben dürften.
Die Wertpapierkäufe sollen demnach zunächst bis Ende 2017, auf jeden Fall aber so lange andauern, bis der EZB-Rat eine nachhaltige Korrektur der Inflationsentwicklung erkennt, die mit seinem Inflationsziel im Einklang steht. Dieses liegt bei knapp 2 Prozent.
Das Monatsvolumen der Ankäufe beträgt 60 Milliarden Euro. Sollte sich der Ausblick eintrüben oder sollten die Finanzierungsbedingungen nicht mehr mit einem weiteren nachhaltigen Inflationsanstieg im Einklang stehen, will der EZB-Rat Umfang und/oder Dauer der Ankäufe ausweiten. Der Erwerb von Wertpapieren erfolgt parallel zu Neuinvestitionen der Tilgungszahlungen für fällig werdende Wertpapiere.
Von der gegen 14.30 Uhr beginnenden Pressekonferenz mit Präsident Mario Draghi erwarten Beobachter vor allem Aussagen zur Beurteilung der Wachstumsrisiken. Die Aktivität der europäischen Unternehmen hat sich laut Umfragen im ersten Quartal deutlich erhöht, sodass Volkswirte mit einem höheren Wirtschaftswachstum rechnen. Die EZB wird aber neue Wachstums- und Inflationsrisiken erst im Juni veröffentlichen.
Allerdings liegen dem Rat bereits aktuelle Prognosen der regelmäßig befragten Professional Forcasters vor. Diese werden erst am Freitag veröffentlicht.
FRANKFURT (Dow Jones)
Weitere News
Bildquellen: Jorg Hackemann / Shutterstock.com