Interhyp-Zinskommentar

Was kommt nach Irland?

19.11.10 16:45 Uhr

Was kommt nach Irland? | finanzen.net

Während man das griechische Finanzdebakel noch mit gefälschten Statistiken ...

... und fiskalem Schlendrian erklären und damit als Ausrutscher innerhalb des Euroraumes darstellen konnte, trifft es mit Irland ein bis vor kurzem als Musterschüler geltendes Mitgliedsland der Eurozone. Eine geplatzte Immobilienblase und der damit ausgelöste Zusammenbruch des irischen Bankensystems bringen das Land trotz zuletzt hoher Spardisziplin zu Fall. Mit Portugal steht der nächste Kandidat für Hilfe praktisch schon fest. Spanien ist aufgrund seines maroden Immobilienmarktes und 20 Prozent Arbeitslosigkeit auch bereits auf der Shortlist der Verdächtigen. Damit wird auch immer klarer, dass am Ende nur eine kleine Zahl an Ländern - angeführt von Deutschland - übrig bleibt, um für die Rettung der anderen zu zahlen. Das erklärt auch, warum seit Wochen die Zinsen deutscher Staatsanleihen steigen, obwohl doch eine Flucht in die Qualität gerade die Bundesanleihen stützen sollte. Über diese Phase der Betrachtung sind wir jedoch offensichtlich schon hinaus. Der Markt scheint die Gesamtbelastungen aus der Erhaltung der Eurozone für so gewaltig zu halten, dass selbst Deutschland an seine Grenzen stoßen könnte. Je mehr sich für Euroland das Bild eines Quasi-Länderfinanzausgleichs verfestigt, in dem von starken zu schwachen Ländern transferiert wird, desto stärker wird auch der Druck auf die deutschen Langfristzinsen werden. Da kann die Europäische Zentralbank die Leitzinsen noch so lang bei einem Prozent halten. Für die kommenden ein bis zwei Wochen erwarten wir eine Gegenbewegung am Anleihemarkt, nachdem seit Ende August die zehnjährigen Laufzeiten um rund 60 Basispunkte angestiegen sind. Diese Phase sollten Kunden unbedingt nutzen, um ihre Konditionen festzuschreiben. Die Gefahr, dass wir in 2011 deutlich höhere Zinsen sehen, ist nicht zu unterschätzen.

Interhyp empfiehlt daher Baufinanzierungskunden, nicht mehr auf sinkende Zinsen zu spekulieren, sondern für Sicherheit zu sorgen. Bauherren und Immobilienkäufer müssen in Zeithorizonten von 20 bis 30 Jahren denken - diese Periode heute zu historisch tiefen Zinssätzen abzusichern, kann kein Fehler sein. Zumindest einen großen Teil der Finanzierungssumme sollte man dabei über lange Sollzinsbindungen festschreiben und damit für Kalkulationssicherheit sorgen. Grundsätzlich ist bei diesem niedrigen Zinsniveau eine Tilgung von 20is 3 0.000000e+00mpfehlenswert, damit die Gesamtlaufzeit des Darlehens überschaubar bleibt. Gefragt sind aus diesem Grund derzeit auch sogenannte Volltilger-Darlehen. Dabei steht über eine höhere laufende Tilgung heute schon eine Rate fest, die nach 20 oder 25 Jahren zu vollständigen Rückzahlung des Darlehens führt. Das Risiko später zu deutlich höheren Zinsen eine Anschlussfinanzierung vornehmen zu müssen, wird damit schon heute ausgeschlossen. Die Finanzierungsspezialisten bei Interhyp können auf mehr als 250 Banken zugreifen und erarbeiten gerne eine individuelle Lösung. Zur Analyse der eigenen Situation und zur Beobachtung der Zinsentwicklung eignen sich auch die Zins-Charts und Tools auf der Interhyp-Website.

Tendenz

kurzfristig: abwärts

mittelfristig: aufwärts

Der Interhyp-Zinskommentar vom 19. November 2010 von Robert Haselsteiner - Gründer und Vorstand der Interhyp AG

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Interhyp, der größte Vermittler für private Baufinanzierungen in Deutschland vergibt selbst keine Darlehen, sondern wählt unabhängig aus über 200 Banken die optimale Finanzierungslösung aus. Für eine persönliche Beratung vor Ort sind an bundesweit 21 Standorten über 250 Interhyp-Berater erreichbar.

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