Fed liefert erneut Signale für Zinssenkung - Verwirrung um Williams-Aussagen
Aus den Reihen der US-Notenbank Fed hat es erneut klare Signale für eine schnelle Zinssenkung in den USA gegeben.
Der stellvertretende Notenbankchef Richard Clarida sprach sich am Donnerstagabend für eine baldige Senkung aus. "Es lohnt sich, beim ersten Anzeichen einer wirtschaftlichen Notlage schnell zu handeln, um die Zinsen zu senken", sagte Clarida in einem Fernsehinterview beim Sender "Fox Business Network". Man müsse nicht warten, bis die Dinge so schlecht laufen, dass "eine dramatische Serie von Zinssenkungen notwendig wird".
Etwa zeitgleich hatte sich der einflussreiche Chef der Notenbank von New York, John Williams, geäußert. Der Fed-Vertreter unterstrich ebenfalls am Vorabend die Notwendigkeit einer schnellen Zinsreaktion der US-Notenbank, sollten die Währungshüter zu dem Schluss kommen, dass sich die US-Wirtschaft in Schwierigkeiten befinde.
Allerdings verursachten die Williams-Äußerungen Verwirrung an den Finanzmärkten. In der Nacht zum Freitag relativierte eine Sprecherin der regionalen Notenbank von New York die Aussagen von Williams. Sie seien demnach im Rahmen einer "akademischen Rede" gefallen und seien nicht im Zusammenhang mit der aktuellen Geldpolitik zu verstehen.
Am Devisenmarkt sorgten die Aussagen aus den Reihen der Fed für deutliche Kursbewegungen. In einer ersten Reaktion kam es am Vorabend mit der Aussicht auf eine schnelle Zinssenkung zu einer spürbaren Dollar-Schwäche, während der Euro im Gegenzug Auftrieb erhielt. Nach der Klarstellung der Sprecherin der New Yorker Notenbank konnte der Dollar aber einen Teil der Verluste wieder wettmachen.
Die US-Notenbank wird auf der Zinssitzung am 30. und 31. Juli über die Leitzinsen entscheiden. An den Märkten wird mittlerweile fest mit einer Zinssenkung gerechnet.
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WASHINGTON/FRANKFURT (dpa-AFX)
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