Top-Investor: Die Fed könnte dem Markt einen Schlag versetzen, auf den er nicht gefasst ist
Erst Anfang Mai entschied die Fed, den Leitzins zwar stabil zu halten, signalisierte aber gleichzeitig, dass weitere Zinsanhebungen folgen würden. Ein Top-Investor warnt jetzt, dass der Markt überrascht werden könnte - im negativen Sinne.
Peter Boockvar, leitender Investor bei der Bleakley Advisory Group, sprach kürzlich mit dem US-amerikanischen Nachrichtensender "CNBC" über die Vorgehensweise der Federal Reverse in Bezug auf die Zinsschritte. Für den Markt sprach Boockvar bei dieser Gelegenheit sinngemäß eine Warnung aus.
Der Versuch, Auswirkungen zu reduzieren
Zuletzt erhöhten die Währungshüter den Leitzins um 25 Basispunkte, im Mai hingegen beließen sie den Leitzins in der Spanne zwischen 1,5 und 1,75 Prozent. In diesem Jahr könnten - laut Notenbankern - insgesamt vier Zinsanhebungen durchgeführt werden. Eigentlich ist der Markt mit dieser Information bereits vertraut. Doch Boockvar erklärte gegenüber "CNBC", dass die Notenbank versuche, "den Effekt ihres Zinserhöhungszyklus durch Transparenz zu reduzieren". Mit der Beruhigungsstrategie, die durch den neuen Fed-Chef Jerome Powell fortgeführt wird, versuche die Notenbank demnach, die Märkte auf die bevorstehenden, geldpolitischen Straffungen vorzubereiten, wie "CNBC" verlautet.
Zinsschritte nicht reibungslos möglich
Da die Federal Reserve eine gleichmäßige Zinserhöhung beabsichtigt, rechnet die Wall Street daher offenbar mit einem reibungslosen Ablauf. Doch Boockvar ist sich sicher, dass die Märkte einen Schock erleiden werden, selbst wenn die Fed eine faire Botschaft übermittelt: "Unabhängig davon, wie sie es sagen oder wie sie es tun, es gibt dennoch einen Anstieg der Kapitalkosten und einen Liquiditätsverlust", zitiert "CNBC" den Top-Investor. Bookvar erwartet demnach, dass eine straffere Geldpolitik der Fed wesentlich größere Auswirkungen haben wird als der Markt aktuell annimmt. Wie sich diese tatsächlich letzten Endes gestalten werden, wird sich also unter Umständen schon bald zeigen.
Redaktion finanzen.net
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