EZB hält Leitzins auf Rekordtief - Anleihenkäufe bei 80 Milliarden Euro im Monat
Die Europäische Zentralbank hat ihre Geldpolitik bei der jünsten turnusmäßigen Entscheidung unangetastet gelassen.
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beschlossen, den Leitzins im Euroraum wie erwartet auf dem Rekordtief von null Prozent zu belassen. Der Spitzenrefinanzierungssatz bleibt bei 0,25 Prozent und der Satz für Bankeinlagen bei minus 0,40 Prozent. Die EZB will ihre Zinsen für längere Zeit auf diesem oder einem niedrigeren Niveau halten, und zwar deutlich über die Dauer der Anleiheankäufe hinaus.
Darüber hinaus bestätigte die EZB, dass sie monatlich Anleihen für 80 Milliarden Euro ankaufen will, bis die Inflation eine überzeugende Wende in Richtung ihres Zielwerts von knapp 2 Prozent genommen hat, mindestens aber bis Ende März 2017.
EZB-Präsident Mario Draghi wird die Entscheidungen in seiner gegen 14.30 Uhr beginnenden Pressekonferenz begründen. Hier dürften Medienberichte über ein Zurückfahren der EZB-Anleihekäufe bei der anschließenden Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi für Gesprächsstoff sorgen. Mit Spannung wird seine Stellungnahme zur weiteren Geldpolitik erwartet.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg schrieb unter Berufung auf Notenbank-Vertreter aus der Eurozone, die Zentralbank könnte ihre Anleihekäufe bereits vor dem offiziellen Ende des Ankaufprogramms im März in Schritten von jeweils 10 Milliarden Euro pro Monat reduzieren. Es gebe einen "informellen Konsens" darüber, dass die Anleihekäufe allmählich auslaufen müssten, sobald ein Ende des Anleihekaufprogramms beschlossene Sache sei, hieß es in dem Bericht weiter.
Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires
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