Leitzinsentscheid: EZB lässt Geldpolitik und Guidance unverändert
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat seine Geldpolitik wie erwartet unverändert gelassen.
Wie die EZB nach den jüngsten geldpolitischen Beratungen mitteilte, bekräftigte der Rat seine Erwartung, dass die Nettoanleihekäufe am Jahresende eingestellt werden sollen, wenn die verfügbaren Daten die mittelfristigen Inflationserwartungen des Rats bestätigten. Einen formellen Beschluss kann der Rat am 13. Dezember fassen.
Ihre Leitzinsen ließ die EZB wie erwartet unverändert. Der Hauptrefinanzierungssatz bleibt bei 0,00 Prozent, der Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,25 Prozent und der Satz für Überschusseinlagen von Banken bei minus 0,40 Prozent. Der EZB-Rat erwartet wie zuvor, dass die Leitzinsen mindestens über den Sommer 2019 auf dem aktuellen Niveau bleiben werden, auf jeden Fall aber so lange wie erforderlich, dass sich die Inflation nachhaltig dem Zielbereich von knapp 2 Prozent annähert.
Die Tilgungsbeträge der im Rahmen des APP erworbenen Wertpapiere sollen nach Abschluss des Nettoerwerbs von Anleihen für längere Zeit und in jedem Fall so lange wie erforderlich bei Fälligkeit wieder angelegt werden. Dies werde sowohl zu günstigen Liquiditätsbedingungen als auch zu einem angemessenen geldpolitischen Kurs beitragen.
EZB-Präsident Mario Draghi wird die Beschlüsse des Rats in einer gegen 14.30 Uhr beginnenden Pressekonferenz erläutern. Analysten hoffen vor allem auf Aussagen dazu, wie die EZB die Erträge aus fällig gewordenen Anleihen ab 2019 wieder anlegen will.
FRANKFURT (Dow Jones)
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