EZB-Präsident hält an geldpolitischem Ausblick fest
Die Europäische Zentralbank (EZB) hält trotz des robusten Konjunkturaufschwungs in der Eurozone an ihrem geldpolitischen Ausblick fest.
Es sei weiter eine reichliche geldpolitische Stimulierung nötig, sagte Präsident Mario Draghi bei seiner Pressekonferenz im Anschluss an die Ratssitzung. Allerdings seien die jüngsten Daten zur Entwicklung der Inflation "etwas gedämpft" geblieben. Der Rat sei aber zuversichtlich, dass die Inflation mittelfristig steigen werde, fügte Draghi hinzu.
Zuvor hatte der EZB-Rat seine Geldpolitik bestätigt. Der Hauptrefinanzierungssatz verharrte bei 0,00 Prozent, der Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,25 Prozent und der Satz für Überschusseinlagen von Banken bei minus 0,40 Prozent.
Zudem bekräftigte die EZB ihre sogenannte Forward Guidance: Die Zinsen werden nicht angehoben, ehe der Nettoerwerb von Anleihen beendet ist, erst deutlich später, und die Anleihekäufe werden so lange fortgeführt, bis die Inflation nachhaltig in Richtung des EZB-Zielwerts von knapp 2 Prozent steigt.
Der EZB-Rat hatte am 26. Oktober beschlossen, die Anleihekäufe ab Januar 2018 bei einem auf 30 Milliarden Euro halbierten Monatsvolumen bis Ende September 2018 fortzusetzen. Zudem wurde die Vollzuteilung bei den Refinanzierungsgeschäften für Banken bis Ende 2019 verlängert.
FRANKFURT (Dow Jones)
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