Zertifikate Report Walter Kozubek

Norwegischer Krone-Anleihe mit 2,15 bis 2,55% Zinsen pro Jahr

29.08.13 10:08 Uhr

Norwegischer Krone-Anleihe mit 2,15 bis 2,55% Zinsen pro Jahr | finanzen.net

Neue Stufenzins-Anleihe auf Fremdwährung mit 5 Jahren Laufzeit

Steigenden Zinsen haben bisher zwar für Unruhe an den Aktienmärkten gesorgt; für die Fans von Anleihen besteht nach wie vor aber kein Grund zur Freude: Gute Schuldner zahlen noch immer Zinsen auf tiefstem Niveau, so dass Investments oft nicht einmal die Inflationsrate einspielen. Einige Fremdwährungsanleihen bieten attraktive Zinsen – um den Preis des Wechselkursrisikos.

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Die Norwegische Krone ist eine solche beliebte Anlagewährung: Sie hat ein überschaubares politisches Risiko und das Potenzial einer Rohstoffwährung. Da die norwegische Volkswirtschaft am Rohöl hängt, könnten steigende Erträge aus dessen Förderung, Verarbeitung und Verkauf über die Handelsbilanz zur Aufwertung der Krone und damit zu Gewinnen für Anleger aus dem Euro-Raum führen.

2,15 bis 2,55 Prozent Zinsen in Norwegischer Krone bis 2018

Die neue HVB-Stufenzinsanleihe in Norwegischer Krone (ISIN: DE000HVB1E57) zahlt jährlich nachträgliche Kupons, die nach der Zinsberechnungsmethode 30/360 ermittelt werden. Der erste Kupon in Höhe von 2,15 Prozent fällt am 3.9.14 an; in den Folgejahren erhöht er sich um jeweils 0,10 Prozentpunkte, bis zur Endfälligkeit am 3.9.18 2,55 Prozent ausgeschüttet werden. Für die Mindeststückelung von 1.000 Norwegischen Kronen sind bei derzeitiger Devisennotierung von 8,10 Kronen pro Euro genau 123,46 Euro zu zahlen.

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Das größte Wechselkursrisiko des Anlegers liegt auf der Tilgungszahlung: Sollte der Wechselkurs zu diesem Zeitpunkt gegenüber den Euro abgewertet haben, stellen sich Kapitalverluste ein. So führt etwa ein Wechselkurs von 9,1 Kronen pro Euro zu einer Rückzahlung von 109,89 Euro je 1.000 Kronen Nominalwert – eine Einbuße von 11 Prozent, die beinahe die kompletten Zinsgewinne aufzehrt. Damit Zinsen und Tilgung nicht automatisch in Euro umgetauscht werden, sollten Anleger bei Ihrer Depotbank ein (zumeist zins- wie kostenloses) Fremdwährungskonto eröffnen, um den Umtauschzeitpunkt selbst zu bestimmen und die Position „aussitzen“ zu können. Im Fall der Fälle werden die Zahlungen dann etwa in eine neue Kronenanleihe veranlagt.

ZertifikateReport-Fazit: Anleger in Norwegischer Krone müssen von einer Aufwertung der Krone, d.h. einer Abwertung des Euro – zumindest per Fälligkeit – ausgehen. Ihr Risiko lässt sich an den Schwankungen der vergangen fünf Jahre abschätzen: Im Dezember 2008 notierte die Krone auf Tiefststand (10,11), im August 2012 auf Höchststand (7,27) gegenüber einem Euro. Zeichnung bis 30.8.13 mit Agio von einem Prozent.

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Walter Kozubek ist Herausgeber des ZertifikateReports und HebelprodukteReports. Die kostenlosen PDF-Newsletter erscheinen wöchentlich. Weitere Infos: www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de
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