ZertifikateJournal-Kolumne

Langfristiger Aufschwung

29.06.23 09:59 Uhr

Langfristiger Aufschwung | finanzen.net

Aktuell verzeichnet die Nutzung kleiner, luftbasierter Wärmepumpen einen bemerkenswerten Boom. Jedoch wäre eine Wärmeversorgung durch Fernwärme und den Einsatz entsprechender Großanlagen weitaus effizienter und zukunftsweisender.

Das ist das Ergebnis einer Studie des Fraunhofer IEG. In Deutschland sind derzeit mindestens 30 Großwärmepumpenprojekte in Bau oder Planung, die insgesamt eine Leistung von etwa 600 Megawatt haben. "Das ist immerhin ein Zeichen, dass die Nutzung von Großwärmepumpen weiter voranschreitet", so die Studienautoren. "Allerdings ist es notwendig, bis 2045 mindestens 70 Prozent der Fernwärme in Deutschland durch solche Anlagen bereitzustellen."

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Um dieses Ziel zu erreichen wäre ein durchschnittlicher jährlicher Ausbau von vier Gigawatt neuer Großwärmepumpenleistung bis 2045 erforderlich, was etwa 340 bis 410 Großwärmepumpen entsprechen würde. "Dies verdeutlicht den erforderlichen Umfang der zukünftigen Entwicklung in diesem Bereich", so das Fraunhofer IEG. Passend zu diesen Erkenntnissen wollen Bundesregierung und Energiebranche den Ausbau von Fernwärmenetzen beschleunigen und dazu mittelfristig jährlich mindestens 100.000 Gebäude neu an Fern- und andere Wärmenetze anschließen, erklärten Branchenvertreter sowie Bundesbau- und Bundeswirtschaftsministerium.

Dabei kommen die Großwärmepumpen von 2G Energy ins Spiel, die der Konzern ab der Heizperiode 2024/25 anbieten will. Einstweilen dürften auch die Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen der Firma gefragt sein. Sie produzieren Strom und nutzen gleichzeitig die dabei entstehende Wärmeenergie, welche meist mittels eines Fernwärmenetzes in die städtische Wärmeversorgung eingebunden wird. KWK-Anlagen sind deutlich ressourcen- und klimaschonender, da die Brennstoffe effizienter genutzt werden. Kurzum: Das Geschäft von 2G Energy dürfte vor einem langfristigen Aufschwung stehen. Anleger können in die Offensive gehen und den Discounter (ISIN DE000DJ0UGD4) aus ZJ 13.2023 in einen Turbo von HSBC tauschen (ISIN DE000HG4ZCL6).

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Wolfgang Raum ist seit Mitte 2005 Chefredakteur des ZertifikateJournal Deutschland. Insgesamt kann Raum auf mehr als 15 Jahre Berufserfahrung im Kapitalmarkt-Journalismus verweisen. Unter anderem war der 41-Jährige mehr als fünf Jahre für das Anlegermagazin CAPITAL Depesche verantwortlich. Neben seiner wöchentlichen Kolumne in der „Euro am Sonntag“ ist er regelmäßig als Experte in TV-Shows zu Gast, beispielsweise bei Bloomberg.TV und der 3satBörse. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.