Deutsche Euroshop: Unspektakulär, aber solide

von Wolfgang Raum, ZertifikateJournal

Ende 2013 kündigte das Management des Immobilieninvestors Deutsche Euroshop an, bis 2016 die Dividenden jährlich um fünf Cent je Aktie anzuheben. Jetzt lässt der Vorstand Taten folgen: Aktionäre bekommen für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Zahlung von 1,25 Euro je Anteilschein.

Mit 19 Häusern in Deutschland, Österreich, Polen und Ungarn steigert das Unternehmen Umsatz und Gewinn kontinuierlich. Die Erlöse kletterten im abgelaufenen Geschäftsjahr - vor allem dank der Übernahme des Herold-Centers in Norderstedt - um rund 5,5 Prozent auf rund 188 Millionen Euro. Beim Vorsteuergewinn (Ebit) verbuchte der Konzern ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders beeindruckend ist der Funds from Operations (FFO), eine viel beachtete operative Kennzahl, welche die Rentabilität von Immobilien angibt: Sie kletterte um 26 Prozent auf 2,10 Euro je Anteilschein nach oben.

Auch für das laufende Jahr bleibt der Konzern optimistisch. Beim Umsatz peilt die Deutsche Euroshop ­wie im Vorjahr ein Plus von rund sechs Prozent an. Beim Ebit legt sie die Latte ebenfalls sechs Prozent höher. Der FFO soll zwischen 2,14 und ­2,18 Euro je Aktie liegen. Die vor wenigen Tagen veröffentlichten Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr sowie der Ausblick kamen gut an. Die Aktie legte gegen den Trend zu.

Stabiler Seitwärtstrend
Allerdings hat es nicht gereicht, um aus dem seit März 2013 laufenden Seitwärtstrend zwischen 30 und 34 Euro auszubrechen. Dafür zeigt die Aktie eine beeindruckende relative Stärke zum Gesamtmarkt. Die Krim-Krise konnte sie nicht aus der Bahn werfen. Ein Grund ist sicher das solide und gut planbare Geschäftsmodell des Konzerns. Euroshop hat unter anderem Großketten wie C & A, Saturn oder H & M als ­Mieter, was für eine geringe Ausfallquote sorgt. Aber auch die Dividendenkontinuität gibt Sicherheit. Das macht das Papier zu einem guten Basiswert für Seitwärtsspekulationen.

Unser Favorit ist ein Cap-Bonus-Zertifikat der Commerzbank (ISIN: DE 000 CB6 5C5 4). Das Papier wirft eine Maximalrendite von 17,3 Prozent oder umgerechnet 11,3 Prozent pro Jahr ab, sofern die Deutsche-Euroshop-Aktie bis September 2015 über der bei 27 Euro eingezogenen Barriere bleibt. Das entspricht ­17,1 Prozent Risikopuffer. Fällt sie nur einmal während der Laufzeit unter diesen Kurs, erhalten Anleger zur Fälligkeit eine Aktie von Deutsche Euroshop, sofern diese unter 40,50 Euro notiert. Steht sie über dieser Marke, gibt es 40,50 Euro.