SMA Solar: Noch nicht heißgelaufen

von Christian Scheid, ZertifikateJournal

SMA Solar hat einen Lauf. Zum zweiten Mal innerhalb von nur drei Monaten hat der Anbieter von Wechselrichtern für Solaranlagen die Pro­gnose für 2015 angehoben. Die neue Vorhersage sieht einen Umsatz von 850 bis 900 Millionen statt 800 bis 850 Millionen Euro vor. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) rechnet SMA Solar jetzt mit einem Ergebnis zwischen null und zehn Millionen Euro. Bislang war das Unternehmen von minus 25 Millionen bis zu einem ausgeglichenen Ergebnis ausgegangen.

Neben der anziehenden Nachfrage greift das Sparprogramm. Um gegen die Branchenschwäche anzukämpfen, hatte der Konzern 1.600 von rund 5.000 Arbeitsplätzen gestrichen. Nun scheint sich das Blatt endgültig zu wenden: SMA hat innerhalb kürzester Zeit einen nachhal­tigen Turnaround geschafft. "Durch die umfassende Transformation der Gruppe im laufenden Geschäftsjahr gehen wir gestärkt aus dem seit Jahren anhaltenden Strukturwandel der Solarbranche hervor und werden in diesem Jahr erstmals seit 2010 wieder ein Umsatzwachstum erzielen", erklärt SMA-Vorstand Pierre-Pascal Urbon.

Papier für Mutige

Durch den Sprung auf den höchsten Stand seit Anfang 2014 spiegelt der Aktienkurs schon ein Gutteil der verbesserten Perspektiven wider. Doch hält der Nachfrageschub an, geht die Klettertour wohl weiter. Bis zum Vorkrisenniveau von über 100 Euro ist noch Luft. Daher bietet sich für Spekulanten der Einstieg in einen Turbo von HSBC Trinkaus mit Hebel von 3,6 an (ISIN: DE 000 TD4 E6X 9).