Novartis: Top-Pick in der Pharmabranche

von Christian Scheid, ZertifikateJournal

Das Übernahmekarussell in der Pharmabranche dreht sich immer schneller. In den ersten Wochen des neuen Jahres sind gleich drei Deals eingetütet worden. Der britisch-irische Pharmakonzern Shire will NPS Pharmaceuticals kaufen. Roche will sich bis zu 56,3 Prozent an der Biotechfirma Foundation Medicine sichern, und zudem wollen Tekmira sowie OnCore Biopharma fusionieren.

Auch bei Novartis ist es nur noch eine Frage der Zeit, ehe der Schweizer Pharmakonzern wieder mit einer Übernahme von sich reden macht. Die Aktie hangelt sich derzeit von einem Rekordhoch zum nächsten. Die Analysten von JP Morgan ­haben das Kursziel von 100 auf 110 Franken angehoben und die Einstufung auf "Übergewichten" belassen. Die Bank zählt Novartis angesichts seiner guten Positionierung zu den Top-Picks der Branche.

Fokussierung auf drei Bereiche
Nach dem Verkauf der Sparten Impfstoffe und Tiergesundheit konzentriert sich Novartis auf die drei Bereiche Pharma, Augenheilmittel und Generika. Davon verspricht sich das Management höhere Zuwachs­raten beim Umsatz, operativen Kern­ergebnis und der entsprechenden Marge. Die Rechnung geht offenbar auf: Der Milliardenumbau hält das Unternehmen auf Kurs. Im dritten Quartal sprang der Nettogewinn des Pharmariesen um satte 45 Prozent nach oben.

Für Fantasie sorgt zudem die prall gefüllte Produktpipeline. Bereits im vergangenen Jahr konnte Novartis einige Erfolge mit neuen Pharmaprodukten feiern. Auch 2015 gab es schon positive News: Ein Generikamedikament des Amgen-Krebsmittels Neupogen steht offenbar kurz vor der Zulassung in den USA. Ein Expertenausschuss der FDA, dessen Empfehlungen die Gesundheitsbehörde in der Regel folgt, hat grünes Licht für das Medikament gegeben. Novartis verspricht sich viel davon, schließlich ist Neupogen für Amgen ein Verkaufsschlager.

Wegen des jüngsten empfindlichen Rückschlags infolge der Entscheidung der Schweizer Notenbank, die Bindung zum Euro aufzuheben, bietet sich ein Engagement in ein Cap-Bonuszertifikat an. Ein Zertifikat der Commerzbank (ISIN: DE 000 CR5 KY1 6) ermöglicht eine Rendite von 9,7 Prozent, wenn der Titel während der gesamten Laufzeit bis September 2015 stets oberhalb der Marke von 70 Schweizer Franken notiert. Aktuell steht der Kurs bei 86,50 Schweizer Franken. Die Aktie darf also um bis zu 19,1 Prozent fallen, ohne die Maximalrendite zu gefährden.