Walmart: Vorfreude aufs große Fest

von Christian Scheid, ZertifikateJournal

Der 28. November ist für die US-Einzelhändler der wichtigste Tag des Jahres. Denn der "Black Friday" - der auf Thanksgiving folgende Freitag - läutet traditionell das Weihnachtsgeschäft ein. An keinem anderen Tag ist der Ansturm auf die Geschäfte größer. Das anstehende Weihnachtsgeschäft gehört für die US-Einzelhändler zur wichtigsten Periode des Jahres, weil sie hier traditionell den Löwenanteil ihres Umsatzes machen. Allerdings gewähren die Unternehmen in dieser Zeit auch gehörige Rabatte, was die Margen drückt.

Durch diese Gemengelage muss sich auch der Branchenprimus Walmart schlagen. Gemessen an den Zahlen zum dritten Quartal startet der weltgrößte Einzelhändler mit leichtem Rückenwind in die Weihnachtssaison. Denn im dritten Jahresviertel 2014 erzielte das Unternehmen erstmals seit sieben Quartalen wieder mehr Umsatz: In den USA stiegen die Erlöse auf gleicher Fläche um 0,5 Prozent.

Das ist zwar nur ein kleines Plus, Analysten sehen darin aber die ersten Anzeichen dafür, dass der Plan von Walmart-Chef Doug McMillon greift. Der Manager setzt verstärkt auf kleinere Geschäfte und besseren Service. Auch in den Aufbau von Onlineshops investiert er kräftig. Der Konzerngewinn sank zwar um knapp ein Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar. Doch auf Basis des um Sondereffekte bereinigten Gewinns hat Walmart die Erwartungen der Analysten geschlagen. Der Umsatz legte um 2,8 Prozent auf 118,1 Milliarden Dollar zu. Jedoch senkte Walmart den Ausblick fürs Gesamtjahr. Weil rund 30 Filialen der Tochter Seiyu dichtgemacht werden, soll der Gewinn je Aktie nun zwischen 4,92 und 5,02 Dollar landen. Zuvor hatte sich Walmart bis zu 5,15 Dollar je Titel ­zugetraut.

Besser mit Rabatt
Börsianer nahmen dem Konzern die erneute Prognosesenkung dennoch nicht krumm, da sie scheinbar auf positive Überraschungen im Weihnachtsgeschäft hoffen. Die Aktie ist nach Veröffentlichung der Zahlen auf ein Allzeithoch von fast 84 Dollar gesprungen. Angesichts der hohen Bewertung sind Anleger aber besser beraten, wenn sie den Titel via Discountzertifikat von HSBC (ISIN: DE 000 TD1 N6U 7) um rund zehn Prozent günstiger einkaufen. Die Maximalrendite von 5,9 Prozent wird im Januar 2016 erreicht, wenn die Walmart-Aktie dann mindestens bei 80 Dollar steht.