Call auf TUI: Sommer, Sonne, Süden
Positive Nachrichten zur laufenden Sommer-Saison lassen die Aktie von TUI steigen.
Noch zuvor hatte sie den tiefsten Stand seit Oktober 2014 erreicht. Doch war die Zurückhaltung der Käufer beim Ferienmacher übertrieben? Das Unternehmen rechnet nach eigener Aussage mit einer Rekord-Saison.
Vom Förderturm zum Ferienmacher, so beschreibt TUI selbst als Europas führender Touristik-Konzern seinen großen Wandel vom ehemaligen Bergbau- und Technologie-Unternehmen Preussag zum weltweit agierenden Reiseunternehmen. Travel, Hotels mit Resorts und Kreuzfahren stellen die drei Kernbereiche dar. Mit 76000 Mitarbeitern und Zielen in 180 Ländern bei 30 Millionen Kunden präsentiert sich TUI auf den ersten Blick. Zuletzt war Aufräumen angesagt. So fusionierte das Unternehmen Ende 2014 mit dem britischen Ableger gleichen Namens und stieg bei der Airline Air Berlin komplett aus. Zuletzt schienen sich die Aussichten einzutrüben. Doch in diesem Jahr rechnet TUI nach Aussagen von Vorstandschef Fritz Joussen mit Rekord-Buchungen.
Es gebe in Bezug auf Spanien und Mallorca deutlich mehr Nachfrage über die gesamte Saison. Joussen rechnet daher mit Engpässen bei den Hotelkapazitäten. Die Aktie von TUI lassen diese Aussagen steigen, nachdem sie tags zuvor ein neues Tief bei 12,02 Euro erreicht hatte. Es war der tiefste Stand seit Oktober 2014. Seit Februar befinden sich die Notierungen in einer volatilen Seitwärtsphase zwischen 12 und 14 Euro, wobei bereits zuvor viel Vorsicht und große Skepsis gegenüber der Branche und einer möglicherweise geringeren Anzahl an Buchungen in der Aktie eingepreist worden war. Gelingt der Aktie der Turnaround könnten auf Sicht wieder Kurse um 17 Euro möglich sein, welche die Aktie zuletzt Anfang des Jahres gesehen hatte.
Strategie
Mit einem Call-Optionsschein (WKN SG32TQ) können risikofreudige Anleger, die von einer steigenden TUI-Aktie ausgehen, überproportional profitieren. Der klassische Optionsschein mit einem Basispreis bei 9 Euro und einer Fälligkeit am 14.12.2018 kann beispielsweise eine Rendite von 70 Prozent erzielen, wenn die Aktie bis Jahresende auf 17 Euro steigt. Sollte die Aktie höher steigen oder das Ziel vorzeitig erreichen, kann mit dieser Idee auch eine höhere Rendite möglich sein.
Zu beachten ist: Falls die Aktie am Bewertungstag unter dem Basispreis von 9 Euro notiert, verfällt dieser Optionsschein wertlos. Andernfalls wird die Differenz zwischen Kurs und Basispreis zum Bezugsverhältnis von 0,1 ausbezahlt. Um dabei aktuell einen Gewinn zu erzielen, muss die Aktie dann unter gleichen Bedingungen mindestens bei 13,70 Euro (Break-Even-Punkt) schließen. Ein Ausstieg aus der spekulativen Position kann erwogen werden, sollte die Aktie unter 12 Euro fallen.
Interessenkonflikt
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Bildquellen: TUI